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Der grüne See in der Steiermark in Österreich ist ein fantastisches Naturwunder, nicht umsonst ist er zum schönsten Platz Österreichs gewählt worden (im Jahr 2014). Den See zu besuchen ist nicht ganz so einfach, da er als Schmelzwassersee nur über eine gewisse Zeitspanne da is.
Wie entsteht der grüne See?
Der grüne See ist ein Schmelzwassersee. Im Frühjahr, wenn die Schneeschmelze beginnt, füllt sich der Kessel langsam mit Wasser. Dabei verschwinden Wiesen, Spazierwege und sogar ganze Bänke und Brücken in den Wassermassen. Im Mai und Juni hat der See dann seine maximale Wassertiefe, bevor das Wasser wieder zu verschwinden beginnt. Wer also im Spätsommer oder Herbst kommt, wird keinen See vorfinden. Dafür könnt ihr dann auf den Wegen spazieren gehen.
Die türkise Farbe entsteht durch das klare Wasser und die darunter befindlichen grünen Wiesen, die überschwemmt werden. Je mehr Wasser, desto mehr werden die grünen Farben gefiltert – deshalb ist der See an den tiefsten Stellen türkis.
Früher war der grüne See vor allem Tauchern bekannt. Das Wasser ist so klar, dass man bis zu 30 Meter sehen kann. Das findet man normal nur im Meer. Das Wasser ist allerdings auch extrem kalt (um die 8 Grad). Seit der grüne See zum Naturjuwel gewählt wurde, ist er ein totaler Touristenhotspot. Seit 2016 ist eine komplette Badesperre verhängt worden, da durch die vielen Besucher viele Algen kamen.
Tipps zur Reise
Die Anreise zum grünen See
Von Oberösterreich/Salzburg kommend biegt NICHT nach Trofaiach ab. Die Navigationsgeräte schicken einen immer über eine minimum 10 Kilometer lange Schotterpiste. Ich würde eher die Strecke über Bruck an der Mur empfehlen (außer ihr habt ein Auto, mit dem ihr auf Schotterstraßen gut unterwegs seid).
Die ideale Reisezeit für den grünen See
In der Früh ist wenig los, dafür steht aber die Sonne noch nicht so hoch, weshalb der See durch die fehlenden Reflexionen ziemlich grün und weniger türkis wirkt. Um die Mittagszeit und am Nachmittag ist das Licht am besten, dafür sind umso mehr Leute.
Übernachten beim grünen See
Super schön ist der Campingplatz beim Freizeitsee Zenz.
Wer Unterkünfte in der Umgebung sucht, findet in der Umgebung von Tragöß einige kleine Pensionen. Buchen könnt ihr diese zum Beispiel hier.
Wanderungen rund um den grünen See
Um ehrlich zu sein, rund um den grünen See ist nicht viel. Wanderfreunde kommen aber voll auf ihre Kosten.
Empfehlen kann ich auch einen Abstecher nach Graz. Die Stadt liegt in etwa eine Stunde vom grünen See entfernt.
Weitere tolle Ausflugstipps in Österreich gibt es übrigens hier
Wanderung zur Edelweißwiese
Eine Wanderung, die ich sehr empfehlen kann, ist die Wanderung zur Edelweißwiese, die direkt beim grünen See startet. Die Edelweiß blühen im Juni / Juli, daher ist das die ideale Zeit, um die Wiese zu besuchen und zudem ist es zu dieser Zeit auch ideal, den grünen See zu besuchen. Die Edelweißwiese ist wirklich schön anzusehen – Betonung liegt auf anzusehen, denn Edelweiß sind geschützt und sollen nicht “gepflückt” werden!
Die Wanderung startet direkt beim grünen See, dauert in etwa 2 Stunden und ist sehr gut ausgeschildert Am Weg findet man sehr viele verschiedene Blumen und vom Berg hat man eine fantastische Aussicht. Teilweise geht es etwas steiler bergauf und die Wege führen durch einen Wald und sind auf der am Abend sonnenabgelegenen Seite.
Wanderung Jassing – Sonnschienhütte
Eine weitere sehr schöne Tour beim Grünen See ist die Wanderung zur Sonnschienhütte – weggegangen sind wir vom Parkplatz Jassing. Die Wanderung dauert auch ca 2 1/2 Stunden, wobei die ersten 1 1/2 Stunden zwar sehr schön sind, aber wenig abwechslungsreich. Die Wanderung ist aber definitiv sehenswert und laut anderen Wanderern gibt es dann noch einen Wanderweg zu einem See in den Bergen und durch eine Klamm durch zum Parkplatz beim Grünen See retour – gutes Schuhwerk ist da Voraussetzung (weil es da rutschig sein kann). Wir sind aber die gleiche Strecke wieder zurück gegangen, weil nicht mehr so viel Zeit blieb.
Tipp für die Anfahrt nach Jassing: Es gibt nur eine Autostrecke zwischen Grünem See und Jassing – und es gibt nur einen Parkautomat, und zwar ganz unten beim Einfahren zum gesamten Gebiet! Wir hatten vorher beim Gasthaus direkt beim See geparkt und das mit dem Parkticket nicht ganz mitbekommen und sind dann in Jassing ohne Ticket gestanden – ärgerlich, weil man wieder 10 Minuten eine kurvenreiche Straße über den Berg fahren muss!