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So nah an Österreich liegt Slowenien und doch hatte ich es bisher noch nie dorthin geschafft. Dank Corona waren meine gesamten Reisepläne über den Haufen geworfen und so trug es mich zum ersten Mal in unser Nachbarland. Und was soll ich sagen – ich bin begeistert. Slowenien bietet viel schöne Natur, eine Unmenge an Kirchen, einen kleinen Abschnitt am Meer und viele andere fantastische Highlights. Deshalb will ich euch unser Nachbarland jetzt vorstellen.
Die Hauptstadt von Slowenien Ljubljana (Laibach)
Die Hauptstadt von Slowenien ist mit knapp 300.000 Einwohnern eine kleine Stadt, die aber viel bietet. Hier floriert das Leben, viele Restaurants und Bars säumen die Straßen und die den Fluss Ljubljanica entlang. Viele kleine Brücken verbinden die beiden Flussseiten. Im Sommer ist in der Stadt immer etwas los, oft gibt es Freiluftkonzerte, Märkte und vieles mehr.
Sehenswertes in Ljubljana
Ljubljana ist eine kleine Stadt und man ist relativ schnell durch. Markant ist die Burg, von der aus man einen tollen Überblick auf die Stadt hat. Die 900 Jahre alte Burg thront über der Stadt und man kann sich auch die slowenische Geschichte hier etwas näher führen. Wen die Burgräume nicht so sehr interessieren, der kann dennoch zur Burg spazieren oder mit der Seilbahn fahren, um die Aussicht auf die Stadt zu genießen. Besuchen sollte man auf jeden Fall auch die Ljubljanica, den Fluss und die 5 Brücken. Wunderbar sind auch die Gebäude der Botschaften der verschiedenen Länder, die Oper und der angrenzende Tivoli Park.
Ljubljana bietet sich übrigens perfekt an, um zu übernachten, viele Unterkünfte findet ihr hier.
Der Bleder See bzw. Lake Bled
Einer der beliebtesten Orte in Slowenien ist der See mit der berühmten Kirche inmitten des Sees, der Lake Bled. Der Bleder See lohnt sich für einen Tagesausflug oder auch länger. In der Region gibt es viele tolle Orte, die man besuchen kann, dazu habe ich euch einen genaueren Artikel über Lake Bled hier geschrieben. Auch beim Lake Bled kann man super übernachten, da findet ihr hier viele Unterkünfte.
Vintgar Schlucht
Sehenswert in der Umgebung vom Lake Bled ist die Vintgar Klamm. Mit 10 Euro Eintritt ist es allerdings ein etwas sehr hoher Preis und ich würde alternativ eher einen Ausflug ins Soca Tal empfehlen.
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Der Wasserfall Pericnik
Einer der schönsten und spannendsten Wasserfälle, die ich bisher gesehen habe, war der slowenische Wasserfall Pericnik. Wenige Kilometer vor Kranjska Gora im Triglav Nationalpark liegt dieser spektakuläre Wasserfall, den man sogar von hinten begehen kann. Trittsicher sollte man dazu aber durchaus sein, sonst könnte es böse enden. Der Weg vom Parkplatz zum Wasserfall führt kurz und steil durch einen Wald, man muss aber kein begeisterter Wanderer sein, denn in maximal 20 Minuten ist man dort.
Der Triglav Nationalpark und der Vršič Pass
Der mit 2864 Höhenmetern hohe Berg Triglav ist der höchste Berg Sloweniens und zieht jährlich viele Wanderfreunde an. Der umliegende Nationalpark ist ein wirklicher Naturschatz. Hier könnte man wandernd und badend einige Tage verbringen, um die Region zu erkunden. Allem voran aber sollte man unbedingt auf den Vršič Pass fahren. Über insgesamt über 40 Kehren kann man auf den Pass und wieder hinunter fahren. Kurz nach Kehre 21 befindet sich ein wunderschöner Aussichtspunkt, hier kann ich einen Stopp sehr empfehlen.
Tipp zum Vrsic Pass: Die Passstraße ist gebührenfrei
Kranjska Gora
Wer zum Triglav Nationalpark fährt, sollte unbedingt eine Pause in Kranjska Gora einlegen. Der berühmte Ort aus dem Skigeschehen (ein bekannter Austragungsort für Skirennen) lohnt sich für einen kurzen Zwischenstopp. Richtig lohnenswert ist der Ausläufer der Pisnica, den man auf dem Weg zum Vršič Pass findet. Dort kann man auch baden und den Tag gemütlich genießen während man das türkise Wasser bestaunt.
Auch Kranjska Gora bietet sich an, um zu übernachten. Hotels in Kranjska Gora könnt ihr hier finden.
Das Soca Tal
Das Soca Tal war eines der Highlights in Slowenien für mich. Der türkise Fluss Soca schlängelt sich durch das Tal und findet den Weg durch Schluchten und Wasserfälle. Hier kann man viel Zeit einplanen, denn das Tal ist so schön und sehenswert und insbesondere Wanderer kommen hier voll auf ihre Kosten.
Einen ausführlichen Beitrag zum Soca Valley in Slowenien gibt es hier.
Die Höhlenburg Predjama
Unweit vom Dorf Predjama entfernt gibt es die Höhlenburg Lueg, die irgendwie einfach mystische Stimmung zaubert. Im 12. Jahrhundert mitten in den Felsen erbaut, im Inneren mit einem Höhlensystem, das als Versteck diente. Heute kann man die Höhlen und die Burg von innen sehen, auch wenn der Eintritt von 15 Euro wenig verlockend erscheint. Ich kann leider nicht beurteilen ob es sich lohnt, da bei uns wegen dem Schlechtwetter und Corona die Burg ohnehin geschlossen war.
Unterwegs am Meer in Slowenien
Slowenien hat zwar nur eine kleine Gegend, die an das Meer grenzt, diese lohnt sich aber für einen Ausflug. Vor allem Piran hat es mir angetan.
Radweg Parenzana von Koper nach Piran
Auf einer alten, aufgelassenen, Bahntrasse von Italien bis Kroatien führt nun ein Radweg entlang, der einem die Highlights der slowenischen Küste näherbringt. In mehreren Tagen kann man hier von Italien bis Kroatien dem Meer entlang und durch die Weinberge radeln. Etwas Kraft und Ausdauer sollte man mitbringen, es sind doch einige Höhenmeter durch die Weinberge zu bewältigen. Will man nur den slowenischen Abschnitt befahren, empfehle ich die Strecke zwischen Koper und Piran. In Koper gibt es nur wenige Radverleihe, sehr empfehlen kann ich den Radverleih KPE Koper (Pristaniška ulica 27a, 6000 Koper). Die Räder waren top in Schuss, der Preis mehr als fair und der Mann, der den Laden betreibt war sehr nett. Von Koper aus geht es dann einige Kilometer dem Meer entlang bis Izola, wo man einen Stopp einlegen kann und sich noch einmal stärken kann, bevor der erste steile Anstieg erfolgt. Nach Izola fährt man nämlich in die Weinberge und durch die Tunnel der alten Eisenbahn. Nach einigen Höhenmetern bergauf und einigen Höhenmetern wieder bergab erreicht man dann bei Portoroz wieder das Meer. Wenige Kilometer weiter erreicht man schon das Tagesziel Piran, wo man einen Stadtbummel genießen sollte.
Piran zu Sonnenuntergang
Piran liegt perfekt, um den Sonnenuntergang zu genießen. Am besten sieht man diesen von den Befestigungsmauern oberhalb von Piran. Von diesen bekommt man nämlich für 2 Euro pro Erwachsenen (2020) einen tollen Ausblick auf die kleine Stadt und kann im Hintergrund der Sonne beim Verschwinden zusehen. Erreichen könnt ihr die Stadtmauern ganz einfach zu Fuß. Hinter dem Tartiniplatz mitten in Piran führt ein Weg in Richtung Kirche. Diese lasst ihr links liegen und geht rechts die Straße entlang nach oben. Nach 10-15 Minuten auf der Straße mit leichtem Anstieg kommt ihr zu den Burgmauern. Aktuell mit der Corona Situation sind die Öffnungszeiten von dem kleinen Burg-Abschnitt in Piran leider etwas anders, im Notfall findet ihr aber auf dem Weg bereits ein paar kleine Aussichtspunkte.
Sehenswertes in Maribor und Umgebung
Ein Ort, den ich nie auf dem Schirm gehabt hätte, gäbe es den Skiweltcup nicht, ist die kleine Stadt Maribor unweit von der österreichischen Grenze. Da in dieser Gegend Skirennen ausgetragen werden, war mir die Stadt ein Begriff und so legten wir einen Zwischenstopp ein, der uns doch überraschte. Die Innenstadt mit dem Schloss Marburg und der Kirche ist wirklich entzückend, auch bei der Brücke Stari Most über der Drau lohnt es sich, darüber zu spazieren. Wir haben nicht allzu viel Zeit in Maribor verbracht, aber für einen kleinen Zwischenstopp von Slowenien nach Österreich lohnt es sich auf jeden Fall!
Die Weingegend an der österreichischen Grenze und die Herzerlstraße
Wer etwas besonderes erleben will, der sollte nicht über Spielfeld über die slowenisch-österreichische Grenze fahren, sondern hintenrum über die schöne Weinstraße an der Grenze. Die Gegend ist wirklich traumhaft schön und man findet leckere Brettljausn und andere leckere Speisen (und Wein). Ein Aussichts-Schmankerl ist dabei die sogenannte Herzerlstraße, eine Straße, die geformt ist, wie ein Herz. Der Aussichtspunkt, von dem aus man die Herzerlstraße sehen und fotografieren kann, liegt auf einem Privatgrundstück einer kleinen Buschenschank (Turistična kmetija Dreisiebner), direkt an der österreichisch-slowenischen Grenze. Die Besitzerin erwartet sich inzwischen von den Besuchern, dass sie dann auch Speisen oder Getränke konsumieren und ich finde das gehört sich auch. Die Preise sind human, die Besitzerin freundlich, aber bestimmt.
Und nun noch ein paar Impressionen aus Slowenien