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Auf der Suche nach einem der schönsten Bergseen in der Schweiz (und gefühlt auch weltweit)? Schon einmal vom Oeschinensee in Kandersteg gehört? Dieser See ist einfach fantastisch, wie er sich im Kessel umgeben von 3000ern türkis schimmernd einbettet und vom Blüemlisalphorn (3663m) bewacht wird.
Der Oeschinensee ist einer der wenigen Orte in der Schweiz, die ich schon mehrfach besucht habe. Nach meinem ersten Besuch beim Oeschinensee mit ~ 15 Jahren im Zuge eines Pfadfinderlagers in Kandersteg wusste ich, dass ich dort sofort wieder hin wollen würde, denn der See hat sogar eine schwer zu begeisternde Jugendliche vollauf überzeugt. Und so war ich die letzten Jahre noch weitere 2x dort und kann euch nun einen recht ausführlichen Guide zur Verfügung stellen.
Kandersteg – Anreise zum Oeschinensee
Der Oeschinensee liegt oberhalb des Orts Kandersteg im Berner Oberland in der Schweiz. Die Anreise nach Kandersteg kann mit dem Auto oder auch gemütlich mit der Bahn erfolgen. Von Süden kommend muss man nach Kandersteg mit dem Auto den Autoverladezug Lötschberg nutzen, von Norden (Bern / Österreich) kommend führt bis Kandersteg eine normale Bundesstraße.
Tipp: Der Ort Kandersteg ist auch sehr entzückend und lohnt einen kurzen Abstecher.
Kandersteg – Oeschinensee: Wandern oder Bahn
Von Kandersteg gibt es dann 2 Optionen, um zum Oeschinensee zu kommen. Einerseits kann man 1h ca. 500hm teils steil, teils weniger steil, bergauf wandern, auf der anderen Seite gibt es die weniger schweißtreibende Option der Bergbahn, die einen innerhalb von 10 Minuten zur Bergstation bringt. Von der Bergstation Oeschinen auf 1682m muss man dann den kurzen Weg zum See (ca. 25 min, Schotterstraße, Kinderwagentauglich) zum See spazieren.
Tipp: Es gibt einen wunderschönen, großen Wasserfall am Weg, den man von der Gondelbahn und vom Wanderweg aus sehen kann.
Bei der Talstation der Bergbahn gibt es einige Parkplätze und hier kann man auch die Wanderung starten, alternativ gibt es einen weiteren Parkplatz weiter im Ort, von dem aus man auch zur Wanderung starten kann.
Der Oeschinensee
Angekommen beim Oeschinensee war meine Reaktion so, dass ich absolut verblüfft war wegen der türkisen Farbe und wunderschönen Lage. Ein weiterer Pluspunkt: Man darf im See baden, wenn man kälteresistent ist….. Rund um den See gibt es zudem viele schöne Plätze, wo man immer wieder Gruppen antrifft, die hier ihren Tag verbringen. Eine Rundwanderung um den See ist aufgrund der Steinschlaggefahr / Felssturzgefahr nicht möglich.
Wanderung auf den Heuberg – für die schönste Aussicht auf den Oeschinensee
Nun zur Tour, die meiner Meinung nach ein Must-Do ist, wenn man am See angekommen 3 Stunden Zeit und noch ein bisschen Kraft hat – und zwar die Wanderung auf den Heuberg. Dieser Rundweg führt entweder von der Bergstation links haltend über den Läger auf den Heuberg, oder zuerst an den See, um die Stille am Morgen zu genießen und anschließend von dort dem Weg über den Läger auf den Heuberg folgend. Der Heuberg liegt auf 1950m. Der erste Anstieg ist etwas steiler, die Aussicht ist es aber wert. Kommt man zum Heuberg, geht es von dort an immer wieder leicht bergab und leicht bergauf bis zum Oberbärgli, wo man in der bewirtschafteten Hütte einkehren kann. Ab hier geht es nun ziemlich steil in Serpentinen wieder bergab zum See und dem See entlang wieder zur Bergstation. Ich würde die Runde unbedingt in diese Richtung empfehlen (siehe Karte), da der Abstieg hier wirklich steil ist und ich diesen lieber nicht bergauf gehen wollen würde 😉 Und sind wir realistisch – die 3 Stunden Zeit dehnen sich sicher auf 4 Stunden aus, weil man gefühlt alle 2 Meter stehen bleibt und ein Foto machen möchte…
Hier findet ihr eine Kopie meiner Wanderkarte vom Oeschinensee (bei der Talstation erhältlich).
Übernachtung in der Fründenhütte beim Oeschinensee
Wer viele Höhenmeter machen möchte und in einer entzückenden kleinen Hütte am Gletscherrand schlafen möchte, der kann die Tour zur Fründenhütte gehen. Aber Achtung: leider bröckelt hier der Fels und damit besteht oft Felssturzgefahr und die Route ist nicht zu unterschätzen – man geht eigentlich konstant steil bergauf, bis man bei der Hütte ankommt. Das ist definitiv kein Hügelhopper, sondern eine wirkliche Bergtour. Wir haben bei meinem ersten Besuch in Kandersteg 2006 in der Fründenhütte übernachtet, hier also auch ein paar Foto von damals.
Rodelbahn beim Oeschinensee
Für die Action-Liebhaber wird an der Bergstation eine Rodelbahn geboten, die wirklich Spaß macht. Definitiv eine Empfehlung meinerseits. Und hier noch ein wundervolles Foto von mir von der Rodelbahn 2006 😀