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Der Stuðlagil Canyon in Island hat in den letzten Monaten viel Berühmtheit erlangt. Kein Wunder, aufgrund der Basaltsäulen, die den Canyon umrahmen und dem türkisen Fluss, der sich durch die hohen Wände zieht, ist der Canyon wirklich etwas besonderes.
Anreise zum Stuðlagil Canyon
Der Stuðlagil Canyon befindet sich auf der Straße Jökuldalsvegur. Wenn man von der Straße 1 in diese Straße abbiegt, muss man dieser etwas holprigeren Schotterpiste in etwa 19km folgen.
Um den Canyon zu besuchen, gibt es 2 Möglichkeiten. Entweder man kommt vom Osten, oder vom Westen zum Stuðlagil.
Im Westen kann man direkt mit dem Auto bis zu einer Aussichtsplattform fahren, die man ein Stück nach unten gehen kann, um in den Canyon zu blicken. Die Aussichtsplattform ist auf Google Maps verzeichnet. Von hier aus kann man aber den schönsten Teil des Canyons nicht einsehen, weshalb ich die östliche Variante empfehlen würde, da man bei dieser direkt bis in den Canyon gehen kann.
Im Osten kommt man nur über einen Wanderweg zu dem Canyon, hier muss man also etwas Energie aufwenden. Der Parkplatz für die Wanderung ist nicht auf Google Maps verzeichnet, diesen erreicht man nach ca. 14 km auf der Straße Jökuldalsvegur. Dort findet man einen Hof namens Klaustursel, zu dem man fahren muss. Beim Hof findet man 2 Brücken. Die linke (weiße, schmale) Brücke ist NUR für Fußgänger, die rechte ist für Autos. Wenn man über diese fährt und dann immer der Straße folgt, kommt man nach ca. 2km an einen Parkplatz, von dem aus man die Wanderung beginnen muss. Die Straße dorthin ist schmal und sehr holprig, mit Gegenverkehr eher weniger lustig. Der Parkplatz und die Schotterstraße sind neu, wenn man aktuell nach Informationen zu der Wanderung im Internet sucht, findet man überall die Information, dass der Parkplatz bei den beiden Brücken der Ausgangspunkt ist. Als wir vorort waren konnte man aber inzwischen die 2km weiter in Richtung vom Canyon fahren. Es ist aber durchaus möglich, dass diese Straße nicht immer zugänglich ist, der Parkplatz direkt beim Hof Klaustursel aber auf jeden Fall.
Die Wanderung zum Studlagil Canyon
Die Wanderung selbst ist technisch einfach und man muss kaum Höhenmeter hinter sich bringen. Nach Regenfällen kann der Weg aber sehr rutschig sein. Parkt man auf dem neuen Parkplatz nach der Schotterstraße, muss man ca. 2,5 km weit wandern, parkt man direkt bei den Brücken, geht man entlang der Schotterstraße ca. 2km und dann die Straße vom Schotterparkplatz. Kurz nach dem Schotterparkplatz findet man den Wasserfall Stuðlafoss, der auch einen Stopp wert ist. Danach ist der Weg die meiste Zeit gut ausgeschildert.
Wissenswertes zum Ausflug in den Studlagil Canyon
Die Wanderung ist nicht schwer, dennoch würde ich gutes Schuhwerk empfehlen, da es wirklich rutschig sein kann.
Im Canyon selbst unbedingt auf Steinschlag Acht geben! Klettert nicht unter die Abbruchkanten, hier herrscht (vor allem wenn es windig ist) massive Steinschlaggefahr. Leider ist das nicht angeschrieben und ich kann mir vorstellen, dass das vielen nicht bewusst ist, ich hoffe da passiert nichts. Als wir dort waren, war es sehr windig und wir hörten einen Stein nach dem anderen in den Canyon krachen!
Wer den Canyon fotografieren will, wird sich abends eher schwer tun, das Licht scheint hier sehr undankbar herein und wirft viele Schatten.
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8 Kommentare
Super gut beschrieben für die Anfahrt. Wir haben im April 2022 beide Spots gemacht, die Straßen waren ziemlich verschneit und matschig aber mit unserem 4×4 mit Spikes an den Rädern gut befahrbar.
Danke für deine tolle Beschreibung
Hi Alina,
Danke dir für die Rückmeldung, das freut mich sehr, dass die Beschreibung jemandem geholfen hat!! 🙂
Hoffe ihr hattet eine tolle Reise.
LG Sabrina
Vielen Dank für die super Beschreibung!
Wir waren heute ( September 2022) am Canyon und waren gerade unten Bilder machen, als wohl Leute von der anderen Seite der Aussichtsplattform noch näher ran kommen wollten. Dies hatte zur Folge, dass riesige Steinbrocken in die Schlucht fielen, gefolgt von einer Steinlawine. Ein Mann wurde nur knapp von einem riesigen Stein verfehlt und wir sind mit einem riesigen Schrecken davon gekommen. Rückblickend würde ich nicht mehr runter in den Canyon gehen, da wohl immer wieder Leute zu nah an den Rand der gegenüberliegenden Seite gehen.
Hi Bibi 🙂
Freut mich sehr dass der Beitrag geholfen hat.
Oh wow, ja das dachte ich mir damals, das hat mich bei dem Wind auch sehr erschrocken, drum hab ich das mit dem Steinschlag in den Beitrag geschrieben. Sollte man echt nicht unterschätzen, danke für den Hinweis.
Lg
Hallo Sabi, wenn ich mir https://www.openstreetmap.org/node/4356487496#map=15/65.1648/-15.3016 ansehe, wirkt es auf mich so, als hättest Du in der Beschreibung West & Ost vertauscht. Kann das sein? 🙂
Hi Georg,
Ach wie peinlich – total. Da hab ich wohl einen „Verdreher“ drin gehabt, danke dir für den Hinweis – ich hab’s umgeändert.
Hallo…
Kann es sein, dass der Text oben noch nicht angepasst wurde? Du beschreibst die Varianten Westen und Osten. Bei der West Variante erwähnst du, dass man hier aber den schönsten Teil nicht sehen kann und du daher „die westliche Variante“ empfiehlst …. Du meinst bestimmt die östliche Variante mit der Wanderung, richtig?
Hi Dieter,
Hach ja voll, das hab ich dann auch übersehen. Oh Mann, vielen Dank!