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Der Titicacasee, der höchstgelegene See der Welt, ist ein beliebtes Ziel bei Reisenden, die Peru & Bolivien besichtigen und über den Landweg von Peru nach Bolivien (oder umgekehrt) reisen wollen. Der See liegt auf ca. 3800m Höhe an der Grenze von Peru und Bolivien und auf beiden Seiten findet man viel sehenswertes.
Weitere Peru und Bolivien Beiträge findet ihr übrigens hier.
Titicacasee in Peru: Puno und die schwimmenden Inseln
Puno ist die Stadt in Peru, die direkt am Titicacasee gelegen ist. Puno selbst bietet für Reisende nicht allzu viel, eine Kirche, viele Restaurants und ein ausgeprägtes Nightlife. Von hier aus können aber Ausflüge an den See, zum Beispiel zu den schwimmenden Inseln, gemacht werden.
Die schwimmenden Inseln im Titicacasee
Bekannt ist Puno für die Tagesausflüge zu den schwimmenden Inseln. Die schwimmenden Inseln sind aus Schilf hergestellte Wohninseln der Ureinwohner Urus. Wir haben den Ausflug ausgelassen, da wir in vielen Erfahrungsberichten gelesen hatten, dass die Inseln komplett touristisch sind, die Urus inzwischen großteils nicht mehr auf den Inseln leben und man quasi auch gezwungen wird, Souvenirs abzukaufen. Wer aber dennoch interessiert ist, kann eine Tour zB hier buchen.
Wie kommt man nach Puno?
Puno liegt 6 1/2 Stunden reine Fahrzeit von Cusco in Peru und ca. 3 1/2 Stunden von Copacabana in Bolivien oder ca. 6 Stunden von La Paz. Von Cusco gibt es viele Busse die Puno ansteuern, wir haben uns für eine 10 Stunden Touristen-Bustour mit mehreren Stopps entlang der Strecke entschieden (ähnlich dieser hier). Die Stopps waren interessant und ich würde es sofort wieder so machen. Auch zwischen La Paz, Copacabana und Puno gibt es täglich Busse.
Das echte Copacabana am Titicacasee in Bolivien
Auf bolivianischer Seite findet sich die Stadt Copacabana beim Titicacasee, von der die Copacabana in Rio ihren Namen hat. Copacabana ist eine kleine Stadt, die aber allerhand zu bieten hat und hier lohnt es sich, zumindest einen halben Tag oder mehr einzuplanen (wenn man auch die Inseln im See besuchen will).
Copacabana als Wallfahrtsort
Copacabana ist der wichtigste Wallfahrtsort Boliviens und der Kreuzweg auf den Cerro Calvario ist bedeutend für viele Pilgerer. Der Kreuzweg lohnt sich aber auch für Nicht-Pilgerer, denn die Aussicht auf Copacabana ist wirklich toll. Am Wochenende strömen viele bolivianische Pilgerer nach Copacabana, um bei der eine wunderschönen Basilika, der Basílica de la Virgen de la Candelaria de Copacabana gesegnet zu werden.
Restaurants und Sehenswertes in Copacabana am Titicacasee
Im Ort gibt es zudem viele Restaurants und schöne Sonnenuntergänge beim See und den Bootsstegen.Ein Bummel den Strand entlang lohnt sich, man bekommt eine andere Aussicht auf Copacabana und die beiden Sonne & Mond Statuen verkörpern den Spirit der nahen Inseln. Sehr lecker fand ich die Pizza im Restaurant Alax Pacha. Dürfte laut Tripadvisor wohl nicht immer so sein, aber wir waren super zufrieden.
Übernachten am Titicacasee
Wo lohnt es sich in Copacabana am Titicacasee zu übernachten? Sehr empfehlen kann ich das Hotel Lago Azul . Das Hotel ist eines der schönsten und daher auch eher hochpreisiger, wobei in Bolivien alles generell so günstig ist, dass selbst dieses Hotel günstig ist. Backpacker Unterkünfte gibt es dagegen dann noch einmal um günstigeres Geld, für wenige Euro bekommt man ein Hostelbett.
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Ausflug auf die Isla del Sol und Isla de la Luna
Beliebt ist auch ein Ausflug auf die beiden Inseln Isla del Sol und Isla de la Luna. Boote fahren täglich von Copacabana (ca. 30 Bolivianos) und benötigen ca. 1 1/2 Stunden eine Richtung zur Isla del Sol (seeehr langsame Boote). Auf den Inseln selbst gibt es einige Wanderwege und Inkastätten zu besichtigen. Da auf der Isla del Sol seit einiger Zeit ein Konflikt zwischen Norden und Süden herrscht, kann man als Tourist mit dem Boot momentan nur in den Norden der Insel, der Süden ist gesperrt.
Leider sind die Wege auf der Insel kaum beschildert und wir hatten wirklich Probleme, uns zurechtzufinden, weil man auch keine Karte bekommt. Meine Empfehlung: Wenn ihr mit dem Boot auf der Insel ankommt, dann geht durch das Dorf nach oben und dann links weg. Somit kommt ihr zu einer der Inkastätten, die man besuchen kann. Hier lohnt es sich dann, nicht den gleichen Weg zurück zu gehen, sondern den etwas steileren Weg nach oben. Dabei bekommt man einen tollen Ausblick auf die andere Seite der Insel und auf den See. Wenn ihr noch Zeit habt, könnt ihr weiterhin die Insel erkunden, bevor das Boot zurück auf das Festland wieder ablegt. Durch den Konflikt ist leider so viel gesperrt weshalb mir ein Tagesausflug absolut gereicht hat, man kann aber auch auf der Insel übernachten, was viele Backpacker gerne machen, um zu entspannen. Hier noch eine Karte von den Inseln, die zumindest einen kleinen Überblick zeigt.
Wie kommt man nach Copacabana am Titicacasee?
Von Puno kommend gibt es täglich Busse, die einen um ca. 5 USD nach Copacabana bringen. Busunternehmen sind dabei zB Boliviana S.A.C, E.T.T Turismo Panamericano, Expreso Internacional Tour Peru. Tickets kaufen kann man in vielen Hotels, online oder direkt am Busbahnhof. Der Grenzübertritt von Peru nach Bolivien war problemlos und unkompliziert.
Von La Paz ist man in ca. 3 Stunden in Copacabana. Hier kann man auch mit dem Bus (ca. 5 USD) oder mit einem Taxi Collectivo fahren. Wem leicht übel wird, würde ich eher den Bus empfehlen, denn die Straße ist sehr holprig und der große Bus federt das noch eher ab als so ein kleines Taxi.
Achtung: Zwischen La Paz und Titicacasee (egal ob Puno oder Copacabana) muss man den See einmal queren, das heißt alle steigen aus dem Bus aus, müssen ein Bootsticket kaufen (2 Bolivianos) und der Bus wird mit der Fähre über den See geschifft:
Und zum Abschluss gibt es noch einige Fotos vom Titicacasee.
2 Kommentare
Der See ist wirklich sehr eindrucksvoll. Auch die tiefblaue Farbe. Die Übernachtung fand ich aufgrund der großen Höhe etwas unangenehm (schlechter Schlaf). Aber für eine Nacht passt das schon. (-:
Mit dem Titicacasee sollte man übrigens unbedingt auch die Ruinen von Tiwanaku (Tihuanaco) besichtigen!
https://de.wikipedia.org/wiki/Tiwanaku
Hi Sandra,
Ui oje, so ging es mir in Cusco in der ersten Nacht.
Ah ja, guter Tipp, danke dir!!
LG