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Lima, die Hauptstadt und größte Stadt des südamerikanischen Staates Peru, wird von vielen Reisenden aufgrund des eher gefährlichen Images der Stadt gemieden. Ich hatte aber einen Stopover in der Millionenmetropole und zeige euch einen kleinen Eindruck, den Lima bei mir hinterlassen hat.
Wie gefährlich ist Lima wirklich?
Von Chile kommend landete ich am Flughafen Lima, von dem aus ich einen Shuttle in die Stadt gebucht hatte. Spätestens als ich im Shuttle saß und die ersten Eindrücke nach einer anstrengenden Reise auf mich hereinprasselten, war ich irgendwie froh darüber, in einem Auto zu sitzen, denn ich fühlte mich in den ersten Stunden alles andere als wohl. Die Anreise vom Flughafen ist mühsam zu Stauzeiten, über eine Stunde war ich unterwegs in das Zentrum nahe des Plaza de Armas, wo meine Unterkunft war. Am Weg war viel Trubel, die Straßen waren voll mit Menschen, obwohl das eine Hauptstraße war, wurde auf der Straße verkauft und gelebt. Zusätzlich schaukelte das ewige Stop and Go gewaltig in meinem Magen und so war ich heilfroh, endlich im Hotel angekommen zu sein.
Nach den vielen Schauergeschichten, die ich über Lima gehört hatte, verbrachte ich den ersten Abend nach der Anreise in meiner Unterkunft, nachdem der Hunger aber immer größer wurde, ging ich doch auf die Straße, um mir etwas bissfestes zu besorgen und war überrascht, denn ich fühlte mich schlussendlich sehr sicher. Das historische Zentrum in Lima gilt aber auch als eine der sichersten Gegenden Limas. Am nächsten Tag begann dann mein Streifzug durch die Stadt und dabei entdeckte ich, dass mein erster Eindruck von Lima viel zu negativ war, denn die Stadt hat wirklich super schöne Ecken zu entdecken. Mein Gefühl der Sicherheit in Lima war folgendes:
- Das historische Zentrum ist sehr sicher und man kann als Frau auch alleine die Straßen bewandern, auch in der Nacht, als ich zum Supermarkt ging, fühlte ich mich wohl. Untertags gibt es Touristen-Securities, die einem helfen, wenn man etwas verloren ausschaut bzw. die einen auf die Grenzen der sicheren Gegenden hinweisen.
- Miraflores ist sehr modern und man fühlt sich auch hier sicher, ich kann mir aber vorstellen, dass hier einige Taschendiebe unterwegs sind.
- Callao, die Hafenstadt um den Flughafen gilt als eine der gefährlichsten Gegenden, insbesondere Nachts sollte man einen Ausflug hierhin eher vermeiden.
- Wertsachen sollte man eher verstecken, die teure Kamera vielleicht in Callao und auch in Miraflores eher in die Tasche geben, wenn man keine Fotos macht.
Alleine als Frau in Lima unterwegs sein
Nach den ersten Schreckensstunden fühlte ich mich eigentlich alleine in Lima sehr wohl und mochte den Charme der Stadt sehr. Gewisse Gegenden sollte man eher meiden, auf Schmuck oder teure Klamotten verzichten und vom Flughafen in die Stadt würde ich eher empfehlen, einen Shuttle, Taxi oder Grab zu nehmen.
Übernachten in Lima
In Lima gibt es 2 Regionen, wo man Hostels und Hotels findet. Einerseits ist das im historischen Zentrum, andererseits Miraflores. Miraflores ist weiter entfernt vom Flughafen, aber hier findet man am Abend viele Bars und Restaurants. Das historische Zentrum ist eher so ein bisschen der spießigere Teil in Lima, dafür ist man nahe an allen wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die Gegend ist auch in der Nacht relativ sicher. Ich habe im historischen Zentrum im Hotel Paris übernachtet und war eigentlich sehr zufrieden.
6 Highlights für einen Besuch in Lima
Historisches Zentrum
Das historische Zentrum ist kein touristischer Geheimtipp in Lima, aber aufgrund der vielen schönen (Regierungs-)Gebäude sehr sehenswert. Plaza de Armas ist dabei das absolute Zentrum und der Platz um den Lima entstand. Hier findet man die schöne Kathedrale aus der Kolonialzeit, den Regierungspalast und vieles mehr. Zudem ist es der Platz, wo 1821 die Unabhängigkeit Perus von den Spaniern bekanntgegeben wurde. Sehenswert sind auch Plaza de San Martin, die Basilika Nuestra Señora de la Merced und die Rosenkranz-Basilika (Basílica y convento de Santo Domingo). Eine Karte vom historischen Zentrum findet ihr auf Wikipedia hier.
Miraflores
Miraflores gilt als das “In-Viertel” in Lima. Insbesondere bei Auswanderern aus Amerika und Europa ist dies eine beliebte Wohngegend und lockt mit vielen Restaurants, Bars, Einkaufszentren und Hostels. Die Costa Verde, die Klippen und Strände bei Miraflores, ziehen viele Surfer an. Besuchen kann man hier den Parque del Amor, eine kleine künstlerische Anlage für Verliebte. Empfehlen würde ich den Spaziergang der Küste entlang vom Parque del Amor bis zum Leuchtturm Faro de la Marina.
Reiseführer für Peru – Amazon
Puerto del Callao / Callao Monumental
Hatte ich nicht oben geschrieben Callao ist eine der gefährlichsten Regionen um Lima? Ja, das ist tatsächlich so, aber der Hafen von Callao bietet viele bunte Häuser mit toller Street Art, weshalb es sich doch lohnt, die Gegend zu besuchen. Was ich hier nicht empfehlen kann, ist, in Straßen einzubiegen, die nicht mehr direkt in dem künstlerischen Viertel liegen, denn hier kann man sehr schnell unangenehme Begegnungen haben.
Barranco
Das Viertel Barranco wird nicht umsonst das Künstlerviertel in Lima bezeichnet. Hier findet man viel Ruhe und viel Kunst. Erreichbar ist Barranco ganz einfach von Miraflores, in 15 Minuten ist man mit dem Bus vom benachbarten Viertel dort. Wer beim überqueren der Seufzerbrücke (Puente de los Suspiros) die Luft anhält, hat dann einen Wunsch frei. Die nebenan gelegene rote Kirche La Ermita ist ebenso einen Besuch wert.
Huaca Pucllana
Wer etwas historisches besuchen will, kann sich die Ruine der Huaca Pucllana Pyramide, unweit von Miraflores, ansehen. Die aus Lehm erbaute Pyramide entstand zwischen 400 und 500 nach Christus.
Cerro San Cristobal
Wer einen Überblick auf Lima bekommen will, der tut dies am besten bei der weißen Christusstatue. Auf einem Hügel tront die Statue und der Ausblick ist wirklich fantastisch.