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Ein Roadtrip kann jede Reise auf der Straße sein, egal ob mit Auto oder Rad, aber der Weg ist das Ziel und ist einfach aufregend. Egal ob mit Camper-Wagen, oder mit dem Auto, Roadtrips sind eine spannende Art, ein Land zu erkunden. Ich zeige euch, wie ihr einen Roadtrip mit dem Auto am besten plant.
Wie plane ich einen Roadtrip?
Es gibt 5 wichtige Faktoren die ich zu Beginn der Planung eines Roadtrips immer beachte.
Wie lange habe ich Zeit?
Wer zeitlich ungebunden ist, hat es hier etwas leichter. Wer allerdings zeitlich gebunden ist und einiges sehen will, für den ist die Planung tatsächlich wichtig. Ich lasse mich auf Reisen auch gerne einfach treiben, aber dennoch will ich vieles entdecken und die Zeit gut nutzen.
Nehmen wir an wir haben 3 Wochen Zeit, weil wir uns 15 Urlaubstage nehmen. Falls es zeitlich irgendwie möglich ist, kann man hier auch versuchen, die Planung über einen Zeitraum zu legen, wo man eventuelle Feiertage miteinbeziehen kann, um Urlaubstage zu sparen. Dazu muss man aber auch immer überlegen, ob dann am Zielort am Feiertag das Chaos ausbricht, wie es teilweise an Weihnachten, Silvester, Ostern oder Maria Himmelfahrt sei kann.
Was will ich unbedingt sehen?
Da ich meist zeitgebunden bin und daher nicht so flexibel, informiere ich mich gründlich über alles, was ich unbedingt sehen will. Dabei überlege ich mir, welche Orte Must-Haves sind und welche Orte ich aufgrund von Zeitdruck eventuell auch auslassen würde. Da ich meist nicht alleine unterwegs bin, gebe ich den anderen auch die Aufgabe, sich ein bisschen zu informieren, damit wir ganz sicher am gleichen Strang ziehen. Meist gebe ich ihnen dann gleich meine Informationen, die ich zusammengesammelt habe. Informationen beschaffe ich mir übrigens über Google, Blogs, Reiseführer, Reisemagazine, Freunde und Social Media.
Wie viel Geld habe ich zur Verfügung?
Die meisten, die ich kenne, wollen möglichst günstig reisen. Dennoch sollte man wissen, wie viel Geld maximal zur Verfügung steht. Sollte man feststellen, dass sich die Planung nicht so ausgeht, wie erhofft, muss man wohl oder übel ein paar Tage kürzer im Ausland bleiben, billige Unterkünfte suchen, teure Ausflüge weglassen, selbst kochen, oder was auch immer. Hier kommt es darauf an, welche Prioritäten jemand hat.
Wo übernachte ich und buche ich die Unterkünfte vor?
Meine Freunde und Familie schlafen nicht gerne im Zelt oder in Backpacker Hostels. Daher haben wir bisher fast immer in Motels oder Hotels übernachtet. Da ich ein kleiner Planungsfreak bin und eigentlich auf Reisen keine Lust habe, spontan in irgendeinen Ort zu fahren, um dort dann ein Hotel zu suchen, buche ich fast immer alles vor. Meine Erfahrung ist, dass man, abhängig vom Land und der Reisezeit, damit auch einiges an Geld sparen kann. In Amerika beispielsweise sind die Unterkünfte meist 2 Monate vor Beginn der Reise am günstigsten. Wir haben während meiner Zeit in LA ein paar Mal am Wochenende spontan eine Unterkunft gebucht und meist war überhaupt nichts mehr frei und wenn, dann zu einem ziemlich teuren Preis.
Wie lange lasse ich mir überall Zeit?
Ich muss ehrlich sagen, das ist ein Punkt, wo ich immer wieder auf die Schnauze falle. Da ich eigentlich fast immer die Routen im Vorhinein überlege und die Unterkünfte vorbuche, sind wir natürlich meist irgendwie gebunden. Zeitlich gebunden sind wir leider ohnehin immer, weil meine Reisepartner und ich alle einen Job haben und da eigentlich niemand länger als 2 oder 3 Wochen am Stück frei bekommen.
Deshalb ist hier auch die Planung, wie lange ich mir an einem Ort Zeit lasse, enorm wichtig. Dazu muss man aber wissen, was es am Zielort zu sehen gibt und wo man wie viel Zeit verbringen will und das aber, wenn möglich so, dass man sich nicht stressen muss und auch noch Zeit hat, gemütlich herumzuschlendern.
Das funktioniert meist eher schlecht als recht, denn oft kommen spontan noch irgendwelche Pläne, die bei der Planung nicht berücksichtigt wurden und dann bricht das Chaos aus. Dann kommen die Fragen wie Lasse ich das jetzt weg um mich nicht zu stressen oder zwicke ich es irgendwie rein in meinen Plan?
Daher sollte man bei der Planung immer genug Luft lassen und nicht nur das Programm abarbeiten wollen. Besser, man kann spontan noch neues entdecken, als sich zu stressen. Oft hatte ich schon den Fall, dass wir alles gesehen hatten, wandern waren und so weiter und dann hatten wir noch einen halben Tag, an dem wir nichts geplant hatten. Den haben wir dann einfach genutzt, um die Gegend noch besser kennenzulernen, irgendeinen kleinen Ausflug zu machen oder einfach nur zu relaxen.
Die detaillierte Planung
Nun, da wir alle Eckdaten wissen, können wir eigentlich mit der detaillierten Planung und der Buchung starten. Zum Thema günstige Reisen buchen habe ich schon einmal einen ausführlichen Blogpost geschrieben, den ihr hier nachlesen könnt und der euch bei diesen Schritten auch weiterhelfen kann.
Versicherungen buchen
Wer keine Jahresversicherung hat, sollte diese möglichst vor der Reisebuchung buchen, denn in den ersten 10 Tagen nach Abschluss gilt diese noch nicht. Ich habe immer eine Dauer-Reisestornoversicherung, aktuell über die Kreditkarte, davor hatte ich immer die Jahresversicherung vom österreichischen Automobilclub, die ich euch empfehlen kann [not sponsored]. Würde man sich nämlich in der Zeit von der Buchung der Reise bis zum gültigen Stichtag der Versicherung beispielsweise den Fuß brechen und kann (wegen Komplikationen oder was auch immer) dann die Reise nicht antreten, wird dieser Fall von der Versicherung nicht gedeckt. Deshalb ist es am besten, die Versicherung vor der Reisebuchung buchen. Ist die Reise erst einige Monate später, kann man darauf vielleicht verzichten, aber ich wollte es hier nur einmal korrekt gesagt haben.
Flug buchen
Im nächsten Schritt suche ich die passenden Flüge, wenn ich einen Flug benötige.
Ich vergleiche immer die Flüge von verschiedenen Flughäfen in meiner Umgebung, zu verschiedenen Abflugszeiten an verschiedenen Tagen. Da es mir relativ egal ist, welche Airline ich fliege, will ich eigentlich immer ein günstiges Angebot finden, das zeitlich passt und so wenig wie möglich Zwischenlandungen hat. Wir haben 4 Flughäfen, die wir gut nutzen können (Linz, Salzbug, Wien, München) und die Suche nimmt meist einiges an Zeit in Anspruch. Bei Flugsuchmaschinen habe ich auch schon festgestellt, dass sich teilweise die Preise ändern, wenn man die Passagierzahl ändert. Zudem ist Caching hier ein Problem – denn je öfter man nach Flügen sucht, desto wahrscheinlicher werden sie plötzlich teurer. Ich bin mir immer noch nicht sicher, zu welchen Tageszeiten es am besten ist, Flüge zu suchen, aber ich probiere es einfach immer wieder einmal.
Die genaue Route überlegen
In meiner Vorplanung habe ich mir ja schon überlegt, wo ich überall hinfahren will und wie viel Zeit ich überall verbringen will. In diesem Schritt überlege ich mir genau, wie ich die Ziele effizient verbinden kann. Hier berücksichtige ich auch eventuelle Events, die ich besuchen will und wo ich eventuelle Feiertage und die Wochenenden verbringen will. Oft findet man dann plötzlich auch noch tolle Stopps an der Strecke, wie zB. Galico Ghost Town oder Seligman an der Route66. Zudem überlege ich mir, wo es am einfachsten ist, eine Unterkunft zu finden und erkundige mich schon einmal grob wegen den Hotels.
Unterkünfte buchen
Da ich, wie oben bereits geschrieben, die Unterkünfte eigentlich fast immer vorbuche, suche ich mir im nächsten Schritt nach Hotels, Airbnb, Motels oder anderen Unterkünften. Ich buche eigentlich so oft wie nur möglich Hotels, die bis 2 oder 3 Tage im Vorhinein kostenlos stornierbar sind. Auf Reisen kann spontan immer etwas unerwartetes passieren, sowohl Naturkatastrophen, Probleme mit den Verkehrsmittel oder gesundheitliche Probleme und ich habe schon ein paar Mal Hotels kurzfristig storniert und die Route spontan geändert, wie zum Beispiel in Australien wegen eines Hurricanes.
Auto buchen
Als nächstes suche ich mir ein geeignetes Auto. Geeignet bedeutet: Die Größe muss für die Anzahl der Personen + Gepäck passen, Versicherungen müssen inkludiert sein und ich muss wissen, ob ein Zusatzfahrer inkludiert ist und, falls einer der Fahrer unter 25 Jahre alt ist, wie viel Gebühr für junge Fahrer zu zahlen ist. Empfehlen kann ich hier die Webseite billiger-mietwagen.de, wo ich inzwischen schon mindestens 10x in Amerika ein Auto gebucht habe [not sponsored]
Visum, Impfungen und Übersetzung vom Führerschein
Im letzten Schritt informiere ich mich noch wegen dem Visum und wie lange dieses gültig ist. Das amerikanische Touristenvisum ESTA ist 1 Jahr gültig, deshalb beantrage ich dieses immer erst kurz vor der Reise, damit ich es dann, falls ich im nächsten Jahr noch einmal fliegen sollte, wiederverwenden kann. In manchen Ländern wie zB China muss man das Visum auf der Botschaft beantragen und da kann die Bearbeitung auch relativ lange dauern. Hier lohnt es sich, das Visum bald genug anzufordern.
Für manche Länder, wie auch zB für Australien oder den asiatischen Raum, fallen eventuell Impfungen an. Ab und an sollte man auch die klassischen Impfungen wie Hepatitis auffrischen lassen, hier kontrolliere ich auch immer noch meinen Impfpass.
In vielen Ländern wollen die Autovermietung auch eine offiziell bestätigte Übersetzung des Führerscheins sehen, die ich dann auch noch beantrage, bzw. inzwischen schon zuhause habe und immer mitnehme.
Dass der Reisepass aktuell sein muss, versteht sich, denke ich, von selbst.
Straßenkarten downloaden
Kurz vor der Reise suche ich mir dann immer noch ein Navi, das ich verwenden will. Wenn das Gepäck es zulässt, nehmen wir ein richtiges Navi mit Halterung mit, ansonsten laden wir immer einfach die Straßenkarten auf das Handy.
Und dann geht’s los
Kurz vor der Reise wird natürlich noch gepackt und dann geht es endlich los. Viele Kilometer, viele Abenteuer, schöne Natur und Städte warten auf mich.
Ein kleiner Tipp noch: Nehmt euch ein Aux-Kabel, CD’s oder einen USB-Stick mit Musik mit, denn in vielen Gegenden gibt es einfach keine Radiosender.
Fällt euch noch etwas ein, habe ich eurer Meinung etwas vergessen? Schreibt es mir doch in die Kommentare 🙂
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Tipps für coole Roadtrip Routen
Auf meinem Blog findet ihr ganz viele Destinationen, die sich wunderbar bei Roadtrips erkunden lassen, aber auch einige andere Blogger haben auf der Messe einen Vortrag zum Thema Roadtrips gehalten. Hier ein paar Roadtrip Liebhaber, die ich kennenlernen durfte: Reiseblitz, Travel adventure, Gin des Lebens, Whale of a time, Flugentenblog