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Byron Bay
Nach unserem Sydneyaufenthalt stand wieder eine 9 Stunden Fahrt bis Byron Bay an. Das Wetter hat uns mit vielen vielen Wolken und starkem Regen empfangen und es wurde leider nicht besser. Die Gegend hier ist sehr schön, alles grün und wunderschön mit vielen Eukalyptusbäumen und Flüssen – der Strand soll angeblich der Hammer sein mit ganz vielen Hippies und Mandalas im Sand, aber das war natürlich jetzt alles gestrichen.
Brisbane, unsere gefährdete Weiterreise & der Cyclone Marcia
Das Wetter hat sich nicht gebessert, eigentlich ist die Situation innerhalb von wenigen Stunden katastrophal schlimmer geworden. Spätestens dann, als wir in Brisbane in das Hotel gekommen sind und die Dame an der Rezeption uns erklärt hat, dass in Queensland am nächsten Tag ein Tropical Cyclone eintreten soll und von der Richtung genau auf uns zusteuert. Das ist leider absolut worst case was uns passieren konnte. Wir haben ja eigentlich alle Hotels vorgebucht, um Hotelsuche zu vermeiden – durch die News haben wir jetzt allerdings die Hotels in Hervey Bay und Rockhampton zum Teil storniert.
Wir sind nur froh, dass wir noch keine Tour nach Fraser Island gebucht haben, denn die würde auch ins Wasser fallen. Es ist nur sehr enttäuschend, dass genau der Teil der Reise, wo wir uns gutes Wetter erhofft hatten, wohl zur großen Herausforderung wird. Unser Heimflug geht in 2 Wochen von Cairns, außerdem haben wir schon eine Tour zu den Whitsunday Islands und eine Fähre auf Magnetic Island gebucht, daher hoffen wir, dass der Cyclone nicht alle Straßen überschwemmt und wir bis dorthin kommen. Zudem hoffen wir natürlich, dass dort oben die Situation ruhig bleibt und wir die Touren auf die verschiedenen Inseln und ans Great Barrier Reef auch wirklich machen können, sonst hat mir die liebe Marcia (Cyclone-Name) ganz gehörig Pfeffer in meine Urlaubssuppe gemischt.
Nachdem wir die schlechten News einmal grob verdaut hatten, machten wir uns auf den Weg Brisbane zu erkunden. Unser Hotel liegt wirklich toll, gleich bei Southbank und nahe der City. Wir sind Southbank hoch gegangen und haben dort tolle Plätze entdeckt. Unter anderem gibt es einen frei benutzbaren Pool und einen künstlich angelegten Strand mit künstlich angelegtem „Meer“ bzw See. Auch ein künstlich angelegter Regenwald ist vorhanden. Natürlich hat es immer wieder einmal geregnet, wir haben uns jedoch den Tag nicht vermiesen lassen und sind weiter in Brisbane herumgegangen, unter anderem ein bisschen shoppen – wohl das Beste bei dem Wetter.
In der City haben wir es uns dann gemütlich gemacht und sind abends noch zum Botanic Garden und später über eine ziemlich coole Fußgänger und Radfahrer Brücke retour zum Hotel, wo natürlich sofort der Fernseher und Breaking News von Cyclone Marcia angesehen wurden.
Währendessen wartete das nächste Abenteuer auf uns – ein komischer Piepston, den wir nach ein paar Minuten als Feueralarm identifizierten und uns deshalb vor das Hotel begaben. Dort erfuhren wir, dass es in der Hotelküche gebrannt hat und beim Vorbeigehen an einem Feuerwehrmann hörten wir noch, wie der die Rettung anrief, dass der Koch an Händen und Kopf Verbrennungen hat – juhu. Alles in allem also ein etwas verkorkster Tag mit Regen und schlechten News – wir hoffen auf Besserung, denn die gute Laune vom Vormittag ist nur mehr schwindend gering.
Neuer Tag – neues Glück… oder so. In der Früh ging der erste Weg zur Rezeption, dort wurden wir gleich enttäuscht, denn der Cyclone hat mit einer Kraft von der höchsten Kategorie (5) an der Capricon Coast eingeschlagen und er (bzw sie) hat sich auf den Weg Richtung Brisbane gemacht. Aus dem Grund wurden viele der Straßen gesperrt, unter anderem die, die wir in Richtung Norden nehmen wollten. Deshalb haben wir an unser gebuchtes Hotel in Hervey Bay eine Mail geschrieben dass wir gar nicht kommen können wegen dem Cyclone (leider war nur eine Nacht stornierbar, die andere hätten wir eigentlich zahlen müssen) und sie haben uns alles Gute für die Reise gewunschen und uns kostenlos stornieren lassen, somit bleiben wir wenigstens nicht auf einer Hotelnacht sitzen. Nachdem es aus Kübeln gegossen hat, konnten wir nicht viel machen, außer zum benachbarten Cafe gehen um Internetempfang zu haben und im Zimmer (das wir jetzt für eine weitere Nacht buchen mussten) herumsitzen.
Kangaroo Point
Am späten Nachmittag hat sich das Wetter erheblich gebessert und der Kübelregen ist einem leichten Regen gewichen, deshalb haben wir uns (auf Tipp von einem meiner England-Auslandssemester-Freunden) noch auf den Weg zu Kangaroo Point und dem botanischen Garten gemacht. Kangaroo Point ist eine Aussichtsplattform, die wir im Fernsehen schon den ganzen Tag gesehen haben, weil dort der Newschannel seine Übertragungen zu dem Cyclone hatte. Den botanischen Garten wollte ich noch einmal sehen, weil es am Vortag ziemlich schnell dunkel wurde und wir fast nichts gesehen haben – aber es war absolut den erneuten Ausflug wert. Wir haben Fledermäuse, viele sehr zersauste Vögel usw gesehen. Auch die Bäume dort sind wirklich interessant. Am Abend sind wir dann noch Southbank wieder entlang gegangen um Essen zu finden und siehe da – es hat zu regnen aufgehört.
Fahrt in den Norden
Der Regenstopp hat die Nacht nicht überlebt, an unserem (unfreiwillig) dritten Tag in Brisbane hat es natürlich wieder geregnet. Bei der Rezeption haben wir dann jedoch eine Einheimische aus der Gegend, in die wir fahren wollten, getroffen und sie hat uns geraten dass wir uns sofort auf den Weg Richtung Norden machen sollen, weil es sein kann, dass der Highway am Nachmittag erneut wegen Hochwasser gesperrt wird. Der Cyclone hatte indessen schon so weit an Kraft verloren, dass es kein Cyclone mehr war, sondern nur mehr ein Tropensturm. Deshalb schnell Gepäck ins Auto und schon waren wir erneut auf Kurs. Nach ca. 30km wurde der Regen so dicht, dass wir kaum noch etwas gesehen haben. Ich glaube, dass wir in dem Moment mit dem ehemaligen Cyclone kollidiert sind, denn auch die Windböen waren ziemlich extrem.
Wir waren dann aber überglücklich, dass wir es weg von der Sunshine Coast (haha, welcher Sunshine?) geschafft haben, denn dieses Stück vom Highway ist gefährdet, überflutet zu werden. Nachdem wir dann unser Tagesziel schon Mittag erreicht hatten, beschlossen wir, noch ungefähr 300km anzuhängen, denn bis zu unserem eigentlichen Ziel für Montag waren es ohnehin noch knappe 1000km. Da wir in den News gehört hatten, dass Rockhampton und Yappoon komplett verwüstet und ohne Strom sind, beschlossen wir, vor Rockhampton irgendeine Ortschaft aufzusuchen, um das Chaos zu umgehen. In Gladstone sahen wir dann Schilder, die den Ort Tannum Sands anzeigten und da bei Sand Meer nicht weit sein kann, wurde dies als unser Ziel ausgewählt. Wir fanden ein Motel nicht weit vom Strand und konnten so den Tag noch gemütlich an dem tollen Strand ausklingen lassen. Ins Meer gingen wir allerdings nicht, da es durch den Sturm einen extrem fischigen Geruch angenommen hatte.
Am nächsten Tag war die Weiterfahrt bis Airlie Beach geplant, wo wir dann auch Abends nach vielen Stunden Autofahrt und erneutem Regen angekommen sind. Hier bleiben wir jetzt 3 Nächte und werden Strand, Whitsunday Island und die Backpacker-Stores und Bars erkunden werden.
1 Kommentar
Ich drück euch die Daumen, es kann eigentlich nur besser werden. Viel Spaß noch.