Sonnenaufgang und Sea of Sand beim Mt. Bromo – Wanderung auf eigene Faust

Der Sonneaufgang beim Mt. Bromo im Bromo-Tengger-Semeru Nationalpark ist wirklich magisch. Dem Vulkan so nahe zu sein, zu wissen, was für eine irre Kraft dieser Berg hat, der Sonne zuzusehen, wie sie das Massiv beleuchtet, das lässt sich schwer in Worte fassen. Den Sonnenaufgang genießen kann man dabei entweder mit einer Tour oder auf eigene Faust über einen Wanderweg.

Die Touren sind teuer, straff im Zeitplan und unflexibel, weshalb das für mich nicht in Frage kam und wir daher die Wanderung in Angriff nahmen. Da dieses Spektakel genug Touristen anzieht, hat man leider, auch wenn man selbst hin wandert statt einer der überteuerten Touren zu buchen, das Sonnenaufgangs-Plätzchen nicht für sich alleine. Aber das tut der Magie keinen Abbruch und deshalb zeige ich euch, wie ihr ohne Tour den Sonnenaufgang beim Bromo Nationalpark genießen könnt.

Generelle Tipps zu Mt. Bromo auf eigene Faust findet ihr hier

Wanderung zum Sunrise Point & King Kong Hill beim Mt. Bromo

Die Wanderung zum Sunrise Point startet in Cemoro Lawang. Dies ist der näheste Ort zum Mt. Bromo und perfekter Ausgangspunkt. Unsere Unterkunft Bromo Otix Guest House lag fast am Ende des Ortes, weshalb sie der perfekte Startpunkt für die Wanderung war. Sonnnenaufgang ist (hier aber vorher informieren) im März etwa um 6.00 Uhr, daher empfiehlt es sich, etwa um 4.00 Uhr loszugehen, wenn ihr zum „Seruni Sunrise View Point“ wollt, wer zum „King Kong Hill“ Aussichtspunkt will, um ca. 3.00 Uhr. Vergesst nicht eure Taschenlampen! Wir sind sehr flotte Wanderer und waren in ca. 45 Minuten am „Seruni Sunrise View Point“, normal sollte man zwischen 1 Stunde und 1 1/2 Stunden einplanen, je nach Fitnesslevel.

Die Routenbeschreibung

Damit ihr euch zurecht findet, gebe ich euch eine kurze Beschreibung vom Weg: Ihr startet in Cemoro Lawang bei einem Bogen wo „Seruni Point“ steht. Der Bogen befindet sich auf Höhe einer Kreuzung.

Links der Weg führt zum Cafe Lava Hostel, rechts der Weg ist mit dem Bogen überspannt. Dort geht ihr in Richtung Cemara Indah Hotel und biegt aber vor dem Hotel rechts ab. Haltet euch immer an die beiden Funkmasten. Beim Funkmasten befindet sich ein Schranken, wo es sein kann dass Eintritt verlang wird.

Wir als Fußgänger mussten nichts bezahlen, weil wir versicherten, dass wir nur zum Sonnenaufgangspunkt gehen. Üblicherweise ist pro Person ein Eintritt von ca. 320.000 IDR am Wochenende, unter der Woche ist es etwas weniger. Soweit ich weiß, gilt der Eintritt für die Gegend direkt um den Krater und nicht für den Sonnenaufgangspunkt. Ab dem Schranken folgt ihr dann einfach immer der Straße entlang, da kann man sich eigentlich nicht verlaufen. Die Straße führt durch einen Wald, dann in Serpentinen an ein paar Kaffeeständchen (für Touristen) vorbei bis zu Stufen. Sobald ihr die Stufen hinter euch habt, seid ihr am Sunrise Point.

Sunrise View Point & King Kong Hill

Der Sunrise View Point ist eine Plattform, von der aus man einen guten Ausblick auf den Bromo Nationalpark hat. Da ich allerdings noch etwas höher hinaus wollte, nicht auf einer Plattform gedrängt stehen wollte und wir außerdem noch Zeit hatten, entschieden wir uns, einen Trampelpfad weiterzugehen bis zum King Kong Hill. Der Weg war ziemlich rutschig, teilweise durch sehr hohes Gras und da uns ein Handy ausgefallen war, hatten wir zu zweit nur eine Taschenlampe, was echt eine Challenge war.

Eine halbe Stunde später hatten wir dann den King Kong Hill erreicht. Dort parken viele der organisierten Touren, aber da das Gelände dort sehr frei zugänglich und groß ist, kann jeder die fantastische Aussicht mit dem Sonnenaufgang genießen und zudem hat jeder eine gute Chance auf einen super Fotospot. Die Touren fahren dann, sobald  die Sonne heraussen ist. Wir sind noch mindestens eine halbe Stunde geblieben und es war es absolut wert, da einige Nebelschwaden weggingen und wir damit eine bessere Sicht auf die Vulkankrater hatten. Irgendwann waren wir und ein paar Einheimische, die uns Pferde/Eseltouren anbieten wollten, alleine.

Sea of Sand & Vulkankrater Mt. Bromo

Sehenswert beim Mt. Bromo ist nicht nur der Sonnenaufgang vom Sunrise Point, sondern auch der Krater selbst. Durch die sogenannte „Sea of Sand“ kann man bis zum Krater gehen und, wenn er nicht gesperrt ist, auf den Kraterrand hoch. Da bei uns der Vulkan erst ein paar Tage zuvor richtig ausgebrochen war, war dieser Weg gesperrt.

Ein Stück vor dem Kraterrand befindet sich noch ein Opfertempel. Nachwievor werden hier (leider) aus gläubigen Gründen viele Dinge & Tiere zum alljährlichen Fest geopfert.

Sea of Sands auf eigene Faust

Üblicherweise ist die Sea of Sand bei den organisierten Touren dabei, man fährt erst zum Sunrise Point und dann zum Krater. Da wir ja zu Fuß unterwegs waren, wollten wir zum Sunrise Point, dann in den Ort noch etwas essen und dann weiter zum Vulkankrater. Zu der Zeit sind dann die organisierten Touren weg und man kann den Krater ganz in Ruhe ohne andere Touristen und auch ohne Eintrittsgebühren genießen. Leider konnten wir am gleichen Tag nicht gehen, da heftige Regenschauer und auch Gewitter hereinzogen und da die Sea of Sand ein komplett flaches, ausgesetztes Gelände ist, war es mir zu gefährlich (wegen Blitzeinschlägen).

Deshalb entschieden wir uns, am nächsten Tag zu Sonnenaufgang in die Sea of Sand zu gehen und es war es absolut wert. Wir waren komplett alleine weil alle anderen beim Sonnenaufgangspunkt waren, konnten die tolle Stimmung genießen und hatten einen tollen Sonnenaufgang.

Ab 6.45 kamen dann die organisierten Touren in Herden eingeschneit, was teilweise auch amüsant zu beobachten war. Beim Kraterrand gibt es übrigens auch hier wieder ein paar kleine Kaffeeständchen. Nach dem Sonnenaufgang ging es für uns wieder retour zur Unterkunft und zurück ins Tal, wo wir dann einen Zug zum Ijen nach Banyuwangi nahmen.

Als Recherche empfehlen kann ich euch übrigens auch diesen Blogbeitrag hier: Thomas von Reisen und Essen  hat ganz genau beschrieben, wo ihr gehen müsst.