Sehenswertes Sächsische Schweiz in Deutschland – Meine Highlights

Der Nationalpark sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge ist mit seiner Natur und den Schlössern ein wunderschönes Ausflugsziel. Ich habe einige Tage vorort verbracht und zeige euch meine Highlights in der sächsischen Schweiz.

Erst vorweg: Die sächsische Schweiz hat nichts mit der Schweiz zu tun, sondern liegt im Bundesland Sachsen in Deutschland. Angeblich stammt der Name daher, dass 2 Schweizer im 18. Jahrhundert im Elbsandsteingebirge unterwegs waren und die Natur sie so stark an die Heimat erinnerte, dass sie in einem Brief die Gegend als „Sächsische Schweiz“ bezeichneten und dieser Name ist für den Bereich des Elbsandsteingebirges in Sachsen geblieben. Über die Grenze im tschechischen Teil wird das Elbsandsteingebirge als böhmische Schweiz bezeichnet.

Die nächste größere Stadt bei der sächsischen Schweiz ist übrigens Dresden, die Hauptstadt des Bundeslandes Sachsen. Mit dem Auto ist man in einer halben Stunde von Dresden in der sächsischen Schweiz.

Wie viel Zeit sollte man in der sächsischen Schweiz einplanen?

Ich hatte in etwa 2 Tage eingeplant, um einige der Highlights zu erwandern und zu erkunden. Eigentlich war das viel zu kurz bemessen, ich hatte allerdings nicht länger Zeit. Ich würde aber mindestens 3-4 Tage einplanen, um einige Wanderungen erleben zu können und die Region auch genießen zu können. Dennoch konnte ich in der kurzen Zeit einige Regionen besuchen und war begeistert von der schönen Natur.

Felsformationen im Elbsandsteingebirge

Unverkennbar ist die Natur im Elbsandsteingebirge sowohl in der sächsischen, als auch in der böhmischen Schweiz, wo man viele Felsformationen, Tafelberge, Wälder, Burgen und Schlösser erkunden kann.

Erst möchte ich euch meine Natur-Highlights in der sächsischen Schweiz vorstellen.

Basteibrücke – Sonnenaufgangstipp

Die Bastei ist wohl das Fotomotiv und der berühmteste Spot des gesamten Elbsandsteingebirges. Zu Sonnenaufgang finden sich viele (Hobby-)Fotografen ein, um die Bastei im schönsten Licht des Tages und im Optimalfall mit Nebel im Tal einzufangen. Auch ich hatte den Plan, einen Sonnenaufgang dort zu genießen, hatte aber leider nur den Ausblick auf die spannenden Felsformationen inmitten einer dichten Wolkendecke. Die Bastei sticht dennoch hervor im Elbsandsteingebirge, egal ob mit geglücktem Sonnenaufgang oder nicht.

Die Herkulessäulen im Bieletal

Ein weiteres Highlight, wo ich mir erst etwas unsicher war, ob ich hin fahren will, waren die Herkulessäulen im Bieletal. Bekannt sind sie vor allem in Kletterkreisen, da einige Kletterrouten auf die verschieden hohen Felsen führen. Aber auch so lohnt sich der Ausflug. Man fährt mit dem Auto am besten bis zur Ottomühle, wo es einen Parkplatz (Achtung Ticket bezahlen!) gibt. Von dort aus kann man in einer halben Stunde (oder auch mehr) durch den Wald zu den Herkulesfelsen und der Kaiser Wilhelm Feste weiter bis zur Schweizermühle gehen. Der Weg ist leicht begehbar und gut beschildert. Die Kaiser Wilhelm Feste ist ein schöner Aussichtspunkt am Weg, wo eine künstliche Bastion erbaut wurde. Hier sollte man schon ein bisschen aufpassen, wo man hin steigt, denn teilweise geht es doch ein Stückchen bergab.

Wanderung zum Pfaffenstein und der Barberine

Ein weiterer alleinstehender Felsen in der sächsischen Schweiz ist die Barberine am Pfaffenstein. Der Wanderweg startet in Pfaffendorf, wo man entweder mit dem Bus von Königstein hinfahren kann oder mit dem Auto. Die Tour ist vorort mit einer Stunde ausgeschildert, allerdings dauert es doch ein bisschen, bis man tatsächlich oben ist, wenn man die leichtere Strecke läuft, die nicht über ein paar Passagen führt, wo man etwas klettern muss. Der Weg generell ist sehr leicht, man läuft anfangs neben einem Feld und kommt dann in einen Wald, wo es stetig etwas bergauf geht, bis man die knapp 270hm bewältigt hat. Am Pfaffenstein angekommen folgt man den Beschilderungen zur Barberine. Auch einige Canyons finden sich zwischendurch immer wieder einmal. Auch der letzte Weg zur Barberine führt durch eine sehr schmale Schlucht, wo ich mit meinem Rucksack fast stecken geblieben wäre. Für den Ausflug sollte man definitiv ein bisschen Zeit einplanen, aber es zahlt sich wirklich aus. Unterwegs hat man hier auch eine schöne Sicht auf die Festung Königstein.

Der Gamrig in Rathen – Sonnenuntergangstipp

Eine sehr leichte Wanderung, die aufgrund der weiten Aussicht und der tollen Lage sehr für Sonnenuntergang zu empfehlen ist, ist der Gamrig in Rathen. Am Fuß des 250m hohen Hügels findet man einen Parkplatz (auch hier ist wieder zu zahlen), von wo aus man in einer halben Stunde nach oben wandern kann. Der Weg führt durch den Wald über einige Stufen und ist leicht begehbar. Ich hatte leider so ein Pech mit dem Wetter, dass ich euch nicht wirklich ein brauchbares Foto zeigen kann, aber glaubt mir, der Gamrig ist perfek für Sonnenuntergang.

Der Lilienstein

Der Lilienstein ist der wohl markanteste „Berg“ in der sächsischen Schweiz. Von allen Seiten aus sticht der Lilienstein durch seine eigene eckige Form ins Auge. Auch hier führt ein Wanderweg nach oben und die Aussicht lässt sich auch wunderbar für Sonnenaufgang genießen.

Sehenswerte Festungen und Burgen in der sächsischen Schweiz

Die sächsische Schweiz besteht nicht nur aus Elbsandsteingebirge, Felsformationen und Natur, sondern auch einige sehr schöne Burgen und Schlösser mit interessanten Geschichten findet man hier.

Festung Königstein

Die Festung Königstein ist mit über 9 Hektar Felsplateau eine der größten Festungen Europas. Schon von weit weg kann man die Festung erkennen, die Aussicht darauf ist am besten von Pfaffenberg oder dem Lilienstein. Im Ort Königstein gibt es auch einen schönen Aussichtspunkt, wo man einen Teil der Burg und die Kirche des Ortes im Vordergrund erkennen kann. Dazu müsst ihr von der Pirnaer Straße einige Stufen „zur Eiche“ gehen. Die Festung selbst kann man auch besuchen, ich habe mir das aber aus Zeitgründen gespart.

Burg Hohnstein – Übernachtungstipp in der sächsischen Schweiz

Die Burg Hohnstein trohnt hoch über dem Ort Hohnstein auf einem Sandsteinfelsen und wurde vermutlich im 12. Jahrhundert errichtet. Sie diente als Verwaltungssitz, Gerichtsstand und Gefängnis. Heute kann man in der Burg übernachten. Die Zimmer sind klein, wie man es von einer Burg erwartet, und spärlich eingerichtet, die Badezimmer sauber, groß und schwer in Ordnung und das Frühstück sehr lecker. Verzichten muss man allerdings auf jegliche Wlan Verbindung oder Fernseher.

Wer ein Zimmer auf der Burg buchen will, kann das hier tun. 

Burg Stolpen

Die Burg Stolpen ist in vielerlei Hinsicht interessant. Erstens wurde die Burg auf Basaltgestein erbaut, was etwas mystische Stimmung ausstrahlt. Und richtig interessant ist die Geschichte der Gräfin Cosel, die auf der Burg 49 Jahre lang bis zu ihrem Tod unter Arrest gestellt war.

Schloss Weesenstein

Das Schloss Weesenstein ist ebenso ein auf einem Felsvorsprung thronendes Schloss mit schöner Gartenanlage, erstmals erwähnt im Jahr 1318. Leider ist sich ein Ausflug dorthin bei mir nicht mehr ausgegangen, aber dennoch will ich das Schloss nicht auslassen in meinem Beitrag hier.

Ausflugstipp: Ortenburg Bautzen

Eine Stunde von den Burgen in der sächsischen Schweiz entfernt findet sich der Ort Bautzen mit einer schönen Burganlage. Ich bin auf meinem Weg zur Rakotzbrücke in Bad Muskau dort vorbei gekommen und habe euch Bautzen auch in dem ausführlichen Beitrag zur Rakotzbrücke vorgestellt. Der Ort ist geschichtlich sehr interessant, aber hat auch eine sehr grauenhafte Geschichte. Die Ortenburg, an die die Stadt erbaut wurde wurde im 15. Jahrhundert zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Nachdem die Ortenburg mehrfach die Besitzer wechselte, erfuhr der kleine Ort eine schreckliche Wendung als im Nazi Knast Menschen unter widrigsten Bedingungen eingesperrt waren. Daran erinnert auch eine Gedenkstätte. Sehenswert ist auch das Rathaus und die alte Wasserkunst, den besten Ausblick bekommt man (wie hier am Foto) von der Friedensbrücke.

Und jetzt gibt’s noch ein paar Bildimpressionen von der sächsischen Schweiz 🙂

Landkarte von der sächsischen Schweiz

Hier noch eine Landkarte von der sächsischen Schweiz, die ich bei der Bastei abfotografiert habe: