Gibraltar Sehenswürdigkeiten – eine britische Oase am spanischen Festland

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Das britische Überseegebiet Gibraltar, das an der Südspitze vom spanischen Festland liegt, sticht einem durch den Felsen von Gibraltar sofort ins Auge. Auf einer Andalusien Reise kann man Gibraltar toll in die Reiseroute integrieren und so habe auch ich einen Tag in Gibraltar verbracht und stelle euch nun die Highlights und Sehenswürdigkeiten vor.

Zu meinen weiteren Andalusien Beiträgen geht es hier entlang.

Allgemeine Reisetipps für Gibraltar

Anreise nach Gibraltar

Das Abenteuer beginnt eigentlich gleich mit der Anreise nach Gibraltar. Da es unter der Souveränität von Großbritannien steht, gibt es hier auch eine offizielle Grenzkontrolle. Egal ob ihr mit dem Auto oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, die Anreise erfolgt aus der spanischen Stadt La Linea de la Concepcion. Nach Gibraltar zu fliegen hat nämlich wenig Sinn, da es hier zwar einen Flughafen gibt, aber dieser nicht regelmäßig angeflogen wird. Am einfachsten (und spannendsten) ist die Einreise zu Fuß. Ihr geht also zur Grenze, holt euren Pass raus, habt eine ganz normale Grenzkontrolle, die für Europäer in 2 Sekunden erledigt ist und steht dann im britischen Überseegebiet, wo der spannende Teil passiert. Die Grenze liegt nämlich direkt am Flughafen, weshalb ihr hier einfach die Flughafenlandebahn zu Fuß überquert. Sollte ein Flieger kommen, wird das alles kurz abgesperrt und kurz darauf geht es schon wieder weiter.

Wer in Gibraltar eine Übernachtung sucht, dem würde ich auch hier wieder Unterkünfte in La Linea ans Herz legen, weil Gibraltar ist deutlich teurer. Aber auch in Gibraltar findet man Unterkünfte, zb auf booking.com

Wo parke ich mein Auto in Gibraltar?

Gibraltar ist nicht besonders groß und für die Überfahrt mit einem Mietauto müsstet ihr, soweit ich informiert bin, Genehmigungen mitbringen, weshalb ich unbedingt empfehle, in La Línea de la Concepción zu parken und dann die Grenze zu Fuß zu überqueren. In La Linea gibt es allerhand Parkhäuser, in denen ihr für zwischen 7 und 15 Euro den ganzen Tag parken könnt. Als ich vorort war, war irgendein Feiertag, weshalb wirklich alle Parkhäuser in der Innenstadt voll waren und ich schlussendlich direkt bei der Grenze nebenan am Parkplatz geparkt habe, aber auch hier habe ich nicht übermäßig viel gezahlt.

Wie komme ich in Gibraltar von A nach B?

Nun habt ihr euer Auto in La Linea stehen gelassen und fragt euch sicherlich, wie ihr in Gibraltar von A nach B kommt? Nun, ich hatte die super Idee, einfach alles zu Fuß zu gehen, aber davon rate ich euch ab, weil Gibraltar ist zwar nicht groß, aber insbesondere zum Leuchtturm am südlichsten Punkt ist es eine ziemliche Strecke. Besser ist es daher, einen der Busse zu nutzen. Das Bussystem in Gibraltar ist wirklich gut und nach der Grenze (und dem Flughafen) könnt ihr zb. die Buslinie 3 oder 9 nutzen, um ins Zentrum zu kommen. PS: Der Bus 3 bringt euch zu vielen Touristenspots, auch zum Europapunkt (Leuchtturm). Ich würde euch empfehlen, ein Hopper Ticket (also ein Tagesticket) gleich online zu kaufen, damit könnt ihr mit allen Bussen fahren und müsst euch nicht immer um Kleingeld kümmern, weil im Bus muss man die Tickets bar bezahlen und es gibt kein Wechselgeld.

Welche Währung ist in Gibraltar?

Die offizielle Währung in Gibraltar ist der Gibraltar Pfund, die man übrigens nicht in Großbritannien ausgeben kann. Umgekehrt wird aber der reguläre britische Pfund (Sterling Pfund) in Gibraltar akzeptiert. Euro werden nur ganz ganz selten genommen, also solltet ihr definitiv ein paar Pfund mitbringen, viel kann man zwar mit der Karte bezahlen, aber ab und an könnte es doch noch passieren, dass man Bargeld benötigt. Im Bus konnte ich nur bar zahlen, hier wurden Euro akzeptiert, aber ich bekam kein Wechselgeld.

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Die besten Sehenswürdigkeiten in Gibraltar

Der Felsen von Gibraltar & Nature Reserve

Das absolute Highlight von Gibraltar ist natürlich der markante Fels von Gibraltar, der auch einige weitere Highlights bietet. Im und am Felsen befinden sich nämlich viele Überbleibsel aus dem II. Weltkrieg wie Tunnel oder Kanonen / Batterien. Im sogenannten Nature Reserve kann man die vielen Highlights erwandern. Alternativ fährt auch eine Seilbahn, die man auch nur nach oben nehmen kann und dann den Weg nach unten wandern kann, was ich zum Beispiel gemacht habe. Hier eine Karte des Nature Reserve, wo ihr die verschiedenen Wanderrouten erkennen könnt.

Info: Das Nature Reserve ist kostenpflichtig (Anfang 2024: 16 Pfund), die Seilbahn kostet extra (19 Pfund hin & retour).

Ich bin von der Cable Car Top Station zum Skywalk, dann die Charles V Wall zur Windsor Bridge und dann die gelb-rote Route wieder ins Zentrum gegangen. Den östlichen Part habe ich ausgelassen, unter anderem da an dem Tag der Nebel tief hing und dementsprechend die Aussicht nicht unbedingt gut war.

Die Affen von Gibraltar

Sobald ihr bei der Bergstation der Seilbahn ankommt, werdet ihr schon die berühmten Affen von Gibraltar sehen. Hier gilt es: Sonnebrillen ab, Essen verstauen (oder gar nicht erst mitnehmen), Rucksäcke und Kameras festhalten. Denn die Affen sind unheimlich neugierig und schnappen alles was glänzt oder Essen beinhalten könnte. Warum gibt es eigentlich Affen in Gibraltar? Das ist umstritten. Legenden besagen, dass sie importiert wurden und solange es die Affen in Gibraltar gibt, wird es Gibraltar gut gehen. Somit werden sie von den Einheimischen geschützt und sind jetzt eine Touristenattraktion. Fest steht nur, dass die Berberaffen von marokkanischen und algerischen Tieren abstammen, die Importtheorie aus dem nicht weit entfernten Marokko könnte also hinkommen. Es sind auf jeden Fall die einzigen freilebenden Berberaffen in Europa.

Skywalk

Der Skywalk ist wohl eine der Plattformen, von der aus ihr die beste Aussicht auf den Rock von Gibraltar habt und ist inkludiert im Eintritt.

O‘ Hara’s Battery & Mediterranean Steps

Die O‘ Hara’s Battery und die Mediterranean Steps habe ich leider ausgelassen, aber diese Stufen sind spektakulär und der Ausblick auf den Fels von Gibraltar ist von hier aus fantastisch. Dieser Wanderweg ist aber nicht empfohlen, wenn man mit Höhenangst zu kämpfen hat, da es doch ziemlich steil bergab geht.

Charles V Wall

Eines der Highlights am Weg nach unten im Nature Reserve war für mich die Charles V Wall. Hier findet man Stufen über Stufen, die man hinab (oder hinauf) steigt. Aber Achtung – hier wohnen auch einige Affen und da hier natürlich wenig Platz ist und die Mauer nebenan auf Augenhöhe ist, kann es schon sein, dass ihnen das gar nicht gefällt, wenn man hier entlang geht. Mich hat eines der Tiere ziemlich wütend angefaucht, ich hatte doch starken Respekt. Erbaut wurde die Mauer um 1540 und diente als Abwehrmauer.

Windsor Suspension Bridge

Die 2016 eröffnete 70 Meter lange Hängebrücke ist ein richtig cooles Fotomotiv und bietet spektakuläre Aussichten. Ich fand es richtig cool und den Abstecher definitiv wert. Der Weg zur Brücke ist ein bisschen schwer zu finden, man muss vom Hauptweg einmal abbiegen und durch einen kleinen Wald gehen.

WWII Tunnel

Im zweiten Weltkrieg wurde die Lage von Gibraltar immer wichtiger und um Vorräte zu verstauen und für die Truppen als Verteidigungsmaßnahme wurde ein riesengroßes Tunnelsystem im Rock of Gibraltar erbaut, das eine ganze Stadt beinhaltete. Es gab Krankenstationen, einen Bäcker, Elektrizitätswerke und vieles mehr – 16.000 Besatzungsmitglieder und Einwohner konnten hier leben und hatten Vorräte für 16 Monate. Die Tunnel sind rund 55 Kilometer lang und man kann zwar natürlich nicht alles besichtigen, aber sollte schon definitiv einiges an Zeit einplanen. Die Tunnel sind definitiv eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Gibraltar.

Great Siege Tunnel

Die Tunnel der großen Belagerung waren eines der besten Verteidigungssysteme, die je erbaut wurden. Die Tunnel wurden für die große Belagerung während des Krieges der amerikanischen Unabhängigkeit im 17. Jahrhundert erbaut und von Hand ausgegraben, im Gegensatz zu den WWII Tunneln, bei denen Maschinen im Einsatz waren. Auch diese Tunnel sollten unbedingt auf deiner Gibraltar Liste stehen. Und neben dem ausgeklügelten Verteidigungssystem hat man hier auch einen tollen Ausblick auf die Grenze von Spanien und Gibraltar und den Flughafen.

Moorish Castle

Diese mittelalterliche Festung liegt nahe der World war II Tunnel und ist einen kurzen Abstecher wert. Die Burg wurde wohl ungefähr im 13. Jahrhundert (wieder) aufgebaut, nachdem sie ursprünglich bereits im 11. Jhdt. bestand. Der Eintritt zur Festung ist im Nature Reserve Fee enthalten.

Europa Point

Am südlichsten Punkt von Gibraltar (nicht von Europa!) befindet sich dieser Leuchtturm und direkt nebenan die Ibrahim-al-Ibrahim-Moschee. Von hier aus kann man den afrikanischen Kontinent in der Ferne sehen. Der Europa Point ist für Seefahrer aufgrund der markanten Klippen ein sehr guter Anhaltspunkt.

Fertiggestellt wurde die Moschee 1995 und war ein Geschenk von Saudi Arabien. Sie gilt als eine der größten Moscheen in Europa.

Den Europa Point erreicht ihr entweder direkt mit der Buslinie 2 oder zu Fuß auch vom Felsen von Gibraltar über die Queens Road und später die Europa Road. Ich persönlich würde eher den Bus empfehlen, da der Weg zu Fuß doch ziemlich weit ist, aber wer motiviert ist, kann es ja zu Fuß gehen.

Innenstadt

In der Innenstadt von Gibraltar kann man ein bisschen den mediterranen Flair genießen, mir persönlich hat der Casemates Square gut gefallen, sehenswert sind dann auch die Main Street, die römisch-katholische Kathedrale, die Queensway Quay Marina oder das Nationalmuseum. Ganz allgemein ist aber die Innenstadt von Gibraltar sicherlich nicht die schönste Stadt, die es in Europa gibt 😉

St. Michael’s Cave

Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel in Gibraltar sind die Kalksteinhöhlen von St. Michael. Da ich diesen Ort nicht besucht habe, kann ich dazu nicht viel sagen, wollte es aber der Vollständigkeit halber hier anfügen.