Rundreise Usbekistan – Sehenswürdigkeiten und Reiseroute entlang der Seidenstraße in Usbekistan

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Usbekistan ist ein wunderschönes Land, das einen Besuch wert ist. Wir waren 9 Tage entlang der berühmten Seidenstraße, der früheren wichtigen Handelsroute zwischen Europa und dem asiatischen Raum, unterwegs und ich stelle dir meine Route vor und gebe dir Tipps für deine selbst organisierte Reise nach Usbekistan – denn eine Reise durch Usbekistan lässt sich wunderbar selbst organisieren.

Reisetipps und Wissenswertes zu Usbekistan

Die allgemeinen Fakten und alles, was du über Usbekistan wissen solltest, BEVOR du eine Reise nach Usbekistan planst, habe ich dir bereits in einem eigenen Beitrag zusammengefasst.

Zum Beitrag über allgemeine Informationen und Tipps für Usbekistan

Wie lange sollte man für Usbekistan einplanen?

Wir waren 9 Tage in Usbekistan unterwegs und grundsätzlich würde ich sagen, reicht dieser Zeitraum aus, um die wichtigsten Orte zu erkunden. Es gäbe allerdings noch einige Orte, die wir nicht bereist haben und nur von wenigen Touristen angesteuert werden. Aufgefallen ist mir, dass die Medressen zwar anfangs noch super spannend sind, nach der 10. Medresse und dem 10. Mausoleum aber wir irgendwann das Interesse verloren. Generell sind die Städte in Usbekistan relativ klein und daher benötigt man nicht unbedingt extrem viel Zeit, wobei das natürlich immer auf den Reisetyp ankommt. Wir sind zum Beispiel keine großen Museumsbesucher, haben uns aber diesmal durchaus ein paar Museen angesehen um mehr über die Geschichte zu erfahren. Ich habe im Artikel aber noch einmal angeführt, wie viel Zeit man für die diversen Orte benötigt.

Reiseroute für 9 Tage Usbekistan

Unsere Reise begann in der Hauptstadt von Taschkent, wo wir landeten und am Nachmittag den großen Chorsu Basaar erkundeten. Von Taschkent aus nahmen wir dann am Abend sofort einen Nachtzug (~13 Stunden, 71 Euro für 2 Personen 1. Klasse) nach Xiva, in den Westen des Landes. Es gibt aber auch Flüge nach Urganch, ca. 40 Minuten von Xiva entfernt. Die Nachtzüge in Usbekistan sind aber top und sicher besser für die Umwelt – unser Hauptgrund, uns für den Zug zu entscheiden.

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Xiva / Khiva

Ich war einfach fasziniert. Xiva ist wie ein wahr gewordener Traum aus 1000 und 1 Nacht. Fährt oder geht man vom Bahnhof Xiva in die Altstadt von Xiva, bleibt einem der Mund offen stehen. Die über 2500 Jahre alte Oasenstadt mitten in der Wüste ist UNESCO Weltkulturerbe und das aus einem guten Grund. Rund um die Stadt gibt es etliche Stadtmauern und Befestigungsanlagen, die für die sehr wichtige Handelsstadt notwendig waren, da im Laufe der Zeit Xiva aufgrund seiner wichtigen Lage entlang der Handelsstraße mehrfach erobert wurde.

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Wie viel Zeit soll man sich in Xiva nehmen?

In Xiva würde ich einen Tag einplanen und auf jeden Fall einen Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang – das Licht der untergehenden Sonne taucht die Stadt in ein wunderschönes Gold.

Sehenswürdigkeiten in Xiva

Die Sehenswürdigkeiten in Xiva sind alle fußläufig erreichbar und wenn man in kein Museum geht, ist man in 1-2 Stunden mit Fotostopps durch die Stadt gelaufen.

• Itchan-Kala: Die Altstadt innerhalb von der Festung
• Kalta Minor Minaret: Das türkisfarbene Minarett, das aber nie fertig gestellt wurde (hätte rund 80 Meter hoch sein sollen, ist aber „nur“ 29m hoch)
• Kunya-Ark & Wachturm: Die Zitadelle der Altstadt. Tipp: Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt (Sonnenuntergang!)
• Juma Moschee: Eine beeindruckende alte Moschee mit Holzträgern
• Pakhlavan Makhmud Mausoleum
• Tash Khauli: Ein Palast im Inneren von Itchan-Kala
• Islam Khodja Komplex: Ein 57m hohes Minarett, das man auch besteigen kann um einen tollen Ausblick auf die Stadt zu bekommen.

Touristenticket und Guide für Xiva

Ich würde empfehlen, in Xiva das Touristenticket zu nehmen, bei dem alle Museen besucht werden können. Es lohnt sich, einen Guide zu buchen, der etwas zur Geschichte der Stadt erzählt. Guides kann man direkt vorort beim westlichen Gate von Itchan Kala finden, einzig am Samstag haben die Guides frei – hier wird man niemanden finden.

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Übernachten in Xiva

In Xiva gibt es viele Unterkünfte, die eine Terrasse am Dach des Hotels haben. So eine Unterkunft kann man buchen, um den Sonnenaufgang von einem der Dächer zu beobachten, wer aber den Sonnenuntergang sehen will, hat auch ohne eine Unterkunft mit Terrasse die Möglichkeit auf dem Wachturm bei Kunya-Ark oder beim Essen in einem Restaurant mit Terrasse.

Unsere Unterkunft Zukhro Boutique Hotel kann ich mit voller Begeisterung empfehlen. Das Haus war innen unheimlich süß ausgestattet, das Frühstück hervorragend und es hatte eine kleine Terrasse mit toller Aussicht. Preislich liegt es eher, wie die meisten Unterkünfte mit Terrasse im (verglichen mit andern Unterkünften) mittel-höheren Segment, aber 37 Euro für eine Nacht zu zweit ist schließlich noch okay.

Hier geht es zur Buchung vom Zukhro Boutique Hotel

Restaurants in Xiva

Xiva ist touristisch gesehen eine der meist besuchten Städte in Usbekistan, weshalb die Restaurants in der Altstadt natürlich auf Besucher vom Ausland eingestellt sind und dementsprechend weniger authentisch sind und die Preise natürlich auch höher.

Wir sind dennoch zum absoluten Touristenmagnet Terrassa Cafe & Restaurant gegangen und waren eigentlich vom Essen sehr überzeugt und wer bald genug dran ist, hat hier einen tollen Ausblick auf den Sonnenuntergang. Eine tolle Aussicht bietet auch das Caravan Khiva Restaurant – das Essen ist auch sehr gut, allerdings für den Preis sind es hier viel zu kleine Portionen. Direkt vor dem West Gate waren wir im Restaurant Chaixana Rustamboi, das etwas günstigere Preise hatte und gutes Essen.

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Bukhara (Buxoro)

Für uns ging es von Xiva weiter nach Bukhara. Hier wählten wir einen Zug am Nachmittag und kamen mitten in der Nacht in Bukhara an.

Bukhara wird uns wohl immer in Erinnerung bleiben, denn hier verbrachten wir etwas mehr Zeit „über der Schüssel“ mit einer massiven Lebensmittelvergiftung.

Bukhara ist eine der wichtigsten Städte in Usbekistan und sehr schön. Auch hier findet man wieder viele Moscheen und Medressen. In Bukhara wohnen viele Tadschiken.

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Wie lange sollte man in Bukhara bleiben?

Für uns war 1 Tag genug. Die Stadt ist nicht sonderlich groß. Wenn man allerdings sehr viel über die Geschichte erfahren will und alle Medressen und Museen besuchen will, sowie einen Hammam Besuch einplanen möchte, wären eventuell 1 1/2 – 2 Tage besser.

Sehenswürdigkeiten in Bukhara

Die Sehenswürdigkeiten in Bukhara sind alle zu Fuß erreichbar – vor allem findet man so auf dem Weg immer wieder schöne Straßen und Orte.

• Kalon Minarett & Moschee
• Ark Fortress – Zitadelle, die eine Residenz der Emire von Bukhara war
• Chor Minor – etwas außerhalb der Altstadt, war das Tor für eine Medresse mit 4 Türmen
• Abdulaziz-Khan Madrasah
• Bolo Hauz Mosque – wunderschöne Moschee mit Holzsäulen
• Water Tower Shukhova – schöner Ausblick auf die Stadt
• Lyab-i-Hauz
• Bakhautdin Naqsband Mausoleum
• Besuch im Hammam

Übernachten und Restaurants in Bukhara

Die Restaurants im Zentrum von Bukhara sind absolut auf Touristen ausgelegt. Hier kann aber das Chasmai Mirob zumindest für die Abendsonne empfohlen werden – von hier hat man einen tollen Ausblick auf den Po-Kalon Komplex mit dem Kalon Minarett – auch wenn die Preise durchaus touristisch sind ;). Wer Zeit und Lust hat, kann die Altstadt verlassen und außerhalb der Mauern ein Restaurant suchen. Esst nur kein Hühnchen….

Unterkünfte findet man viele in der touristischen Gegend, wir haben unsere Unterkünfte auf booking.com gebucht.

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Samarkand

Samarkand ist der wohl bekannteste Stopp entlang der Seidenstraße in Usbekistan. Berühmt ist Samarkand wegen dem Registan, einem Platz, der von 3 Medressen umgeben ist und zu den Highlights in Samarkand und ganz Usbekistan zählt.

Wie lange sollte man in Samarkand bleiben?

Für die Stadt Samarkand und deren Sehenswürdigkeiten benötigt man 1-2 Tage. Wir hatten 2 Tage eingeplant und unternahmen an einem der beiden Tage noch einen Halbtagesausflug nach Sharisabz (siehe unten). Das war genug Zeit für uns, die Stadt zu erkunden, vor allem, da wir nicht mehr alle Medressen und Mausoleen von innen besuchten.

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Sehenswürdigkeiten in Samarkand

Abgesehen vom Registan gibt es in Samarkand auch noch viele andere Sehenswürdigkeiten. Die meisten kann man zu Fuß besuchen, manche befinden sich allerdings etwas außerhalb, wo man vielleicht zumindest eine Richtung mit dem Taxi fahren will. Meine Tipps zu Taxifahrten in Usbekistan gibt es in meinem Reisetipps Usbekistan Beitrag.

• Registan – Wie bereits erwähnt, der große Platz mit 3 Medressen (Koranschulen)
• Gur-e-Emir – wichtiges und herausragendes Mausoleum für Timur, wichtiger Eroberer im 14. Jhdt.
• Shah-i-Zinda – wichtige und schöne Totenstadt mit Mausoleen der Adeligen
• Siyob Basar – ein großer Basar, auf dem Einheimische alles verkaufen und kaufen
• Bibi-Khanym Mosque
• Ulugh Beg Observatorium – ein schönes Observatorium, etwas außerhalb vom Stadtzentrum – Eintritt!

Tipp: Registan kostet zwar umgerechnet 5 Euro Eintritt, ich würde aber einen Besuch untertags und einen weiteren am Abend empfehlen. Wenn der Platz beleuchtet wird, ist das einfach magisch. Manchmal gibt es auch bunte Lichter, wie man auf meinen Bildern sehen kann – hier kann man sich im Vorhinein erkundigen, an welchen Tagen diese Lichter sind. Eine Lichtshow (wie es im Internet teilweise angeführt ist) gibt es aktuell nicht.

Übernachten in Samarkand

Eine Unterkunft, die ich sehr empfehlen kann, ist das Registon Saroy Hotel. Der Besitzer ist ein unheimlich netter Usbeke und sein Bruder, der jahrelang in Deutschland in einem Hotel gearbeitet hat.

Hier geht’s zur Buchung vom Registon Saroy Hotel

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Shahrisabz

Shahrisabz liegt etwa 80 km von Samarkand entfernt und war der Geburtsort von Timur. Dieser plante, die Stadt zur Hauptstadt des Reiches auszubauen und deshalb findet man in Shahrisabz viele pompöse Gebäude. Wie auch in den anderen Städten in Usbekistan, wurde in Shahrisabz viel restauriert. So auch inzwischen die beiden Türme, die früher einen gewaltiger Torbogen in den Mauern der Stadt bildeten. Ob die pompösen grünen Parkanlagen in einer rundum kahlen Wüstengegend rund um die Türme und die Amir Timur Statue notwendig sind, darüber kann man streiten, aber dennoch fanden wir die Reste der Vergangenheit hier sehr eindrucksvoll. Allerdings scheiden sich bei Shahrisabz etwas die Geister – viele Reisende sind nicht so angetan von der kleinen Stadt. Uns hat auf jeden Fall die Fahrt durch das Gebirge auch bereits gut gefallen.

Wie kommt man nach Shahrisabz?

Von Samarkand ist es am einfachsten, einen Fahrer zu buchen, der einen nach Shahrisabz bringt. Die Fahrt kostet für das gesamte Taxi um die 20-30 Euro. Günstiger kommt hier eine Fahrt mit einem Shared Taxi, welche ca. 5 Euro pro Person kosten. Leider kann ich hier keine genauen Details geben, weil wir in unserer Unterkunft ein privates Taxi gebucht haben.

Sehenswürdigkeiten in Shahrisabz

• Ak-Saray – die „Türme“, der frühere Torbogen
• Statue von Amir Timur
• Dorut Tilovat – Medresse
• Dor-us Siyodat – Mausoleum

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Taschkent

Taschkent, die Hauptstadt von Usbekistan, ist plötzlich ganz anders, als alles, was man bisher gesehen hat. Hier fühlt man sich in die Sowjetunion zurückversetzt, was auch daher kommt, dass viele Gebäude aus dieser Zeit stammen. Aber auch hier gibt es Medressen, einen Basar und vieles mehr – das richtige Highlight in Taschkent ist aber die Metro und deren Stationen.

Wie lange sollte man in Taschkent einplanen?

Ich würde einen Tag für Taschkent einplanen. Da die große Sehenswürdigkeit in Taschkent ohnehin die U-Bahn ist, kommt man auch quasi von der Sehenswürdigkeit zu den anderen Sehenswürdigkeiten in kurzer Zeit.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Taschkent

• Die Metrostationen (mehr dazu unten)
• Minor Mosque
• Chorsu Basar – dieser Markt ist riesig. Und mit den Kuppeln einzigartig. Ein absolutes Must Do!
• Hazrat Imam Komplex – Medresse
• Fernsehturm – auch die Fahrt nach oben lohnt sich
• Orthodoxe Kirche: Cathedral of the Assumption of the Virgin
• Amir Timur Platz mit dem Hotel Usbekistan
• Magic City Park – ein Vergnügungspark für Kinder & Erwachsene – ähnlich einem Disneyland

Übernachten in Taschkent

Wer in Taschkent eine Übernachtung sucht, dem würde ich auf jeden Fall eine Unterkunft in der Nähe einer U-Bahn Station empfehlen. So kann man die Wege in kurzer Zeit zurücklegen. Wir hatten eine Unterkunft in Gehweite vom Magic City Park, um den Abend dort ausklingen lassen zu können und haben hier ein absolutes Schnäppchen auf booking.com gemacht.

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Die besten Metrostationen in Taschkent

Die zur Zeit der UdSSR erbaute Metro in Taschkent mit den Metrostationen, die auch als Atomschutzbunker dienen sollten, sind eines der absoluten Highlights. Die Stationen sind alle individuell erbaut, geschmückt und erzählen eine Geschichte. Besuchen sollte man unbedingt die folgenden Stationen:

• Osbekiston
• Kosmonavtlar
• Alisher Navoi
• Mustaqillik Maydoni
• Yunus Rajabi
• Bodomzor

Es gibt verschiedene Metro-Linien in Taschkent (rot, blau, grün) und eine Fahrt kostet nur wenige Euro Cent und kann direkt in der Station gekauft werden.

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Weitere Sehenswürdigkeiten in Usbekistan

Aralsee

Wenn du mehr Zeit hast in Usbekistan, kannst du von Xiva aus noch weiter in den Westen reisen, um den (ausgetrockneten) Aralsee zu besuchen. Dazu muss man von Urganch nach Nukus reisen und von dort mit dem Auto weiter bis zum Aralsee.

Kokand

Im Osten des Landes, ca. 3 1/2 – 4 Stunden von der kirgisischen Grenze entfernt, liegt die kleine und noch etwas ursprünglichere Stadt Kokand. Hier ist der Tourismus noch weniger angekommen und wer eine Kombinationsreise Usbekistan – Kirgistan macht, sollte hier einen Stopp einlegen.

Chimgan & Tschatkalgebirge

Rund 2 Stunden von Taschkent entfernt kann man hier die Natur von Usbekistan bestaunen, auch wenn hier die Natur nicht ganz an die Nachbarländer Kirgistan oder Tadschikistan herankommt. Beliebt ist der Chorvoq Stausee.

Weitere Reisebeiträge von anderen Bloggern zu Usbekistan

Auch ich habe mich natürlich online inspirieren lassen und durch diverse Blogposts meine Reise zusammengestellt. Meine Empfehlungen:

• Journication hat eine tolle 21 tägige Rundreise in Zentralasien beschrieben
• We travel the World beschreiben die Städte noch einmal ganz genau
• Auch bei Travellers Archive habe ich viele Reisetipps gefunden

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